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SOS ... GLETSCHERPILOT. Von Carl Hermann Ebbinghaus. Eduard Wancura Verlag, Wien-Stuttgart. 250 Seiten. Preis 69 S.

Hochalpine Leistungen in den Schweizer Bergen und neuzeitliche Rettungsmethoden bilden die wuchtigen Tatsachen, an die der Autor eine spannende Handlung anschließt. Eine Fülle von Gestalten mit ihren unterschiedlichen persönlichen Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen bevölkert die herrliche und unerbittliche Welt der Gletscher. Diese Verbindung des Realen mit dem Dichterischen kommt zu einem ausgezeichneten Ergebnis. Es ist ein Roman, von einem Bergsteiger für seinesgleichen geschrieben. Aber wer immer das ausgezeichnete Buch liest, wird die Freude innerlichen Mitgehens genießen.

FEUER IN DER NACHT. Ein Peter-Mayr-Buch von Heinrich Klier. Österreichischer Bundesverlag, Wien-München 1959. 215 Seiten. Preis 58 S.

Ein großer historischer Roman mit der Hauptfigur des Peter Mayr, des kraftvollen Waffengefährten Andreas Hofers. Ein erhabenes und schmerzliches Kapitel österreichischer Geschichte wird lebendig, in starker Darstellung des Wandels der Ereignisse und in glänzend aufgebauten Dialogen. Der Verfasser hat in seinem noch jungen Leben bereits viel von der Welt gesehen. Mit dem Buche „Feuer in der Nacht“ schuf er seiner Tiroler Heimat ein hohes Denkmal.

MÄDCHEN, MODE UND MUSIK. Von Othmar Franz Lang. Österreichischer Bundesverlag, Wien-München. 216 Seiten. Preis 48 S.

Mann der jüngeren Generation. Wiener nach Geburt -und Wesen, ist Othmar Franz Lang einer jener wenigen, die das Beschauliche mit der Lebendigkeit von Sprache und Handlung fugenlos zu verbinden wissen. Dürfen wir sein Buch „Mädchen, Mode und Musik“ einen Roman nennen? Es ist weniger und mehr, ein sanft lächelndes, herzhaftes Lob des neuen Wien, das auf dem alten fußt. Wie viele reizvolle Gestalten bewegen sich doch durch diese entzückende Geschichte! Von Robert Schmitt stammen die duftigen Bildchen im Text.

DAS VERLORENE TASCHENTUCH. Ein Reman für junge Mädchen. Von Lily B i e r m e r. Verlag Benziger & Co., Einsiedeln, Schweiz. 183 Seiten. Preis 6.80 sfr.

Eine sehr ansprechende Mädchengeschichte, nicht die erste aus den gewandten Händen von Lily Bier-mer. An das Zufallsschicksal eines Taschentüchleins knüpfen sich Ereignisse, die mit viel Spannung über die Schule, ja sogar über die Polizei bis zu dem Ausblick auf eine Ehe führen. Das Buch ist geschmackvoll ausgestattet.

ICH KONNTE NICHT VORÜBER. Ein Lebensbericht von Dorothy D a y. Aus dem Englischen. Verlag Herder, Freiburg. 364 Seiten. Preis 14.80 DM.

In dem Vorwort zur deutschen Ausgabe von Dorothy Days Lebensbericht nennt sie der Erzbischof von Boston „das heroische Beispiel eines Menschen, der es gewagt hat, das Evangelium Christi, unseres Herrn, wortgetreu zu leben“. So ist es wahrhaftig. Dorothy Day ging an keinem Problem vorüber, das ihr wichtig genug schien, es mit der Kraft ihres katholischen Bekenntnisses und mit ihrer Liebe zum Geschöpf zu erfassen. In New York und Chikago begegnet sie allen Menschen und allen Fragen, denen andere verneinend oder hochmütig aus dem Wege gehen. Nichts mutet sie zu nebensächlich oder zu niedrig an, um darin das Samenkorn einer Erfüllung zu finden. Einen Kernpunkt ihres selbstbiographischen Buches bildet die Erkenntnis, daß die gemeinnützigen Einrichtungen Inhalt, Sinn und Erfolg nur aus der Stärke des persönlichen Einsatzes gewinnen. In der Art der Sprache und in der Darstellung des Erlebten bleibt Dorothy Day stets beim Schlichten und Klaren. Auch dadurch wird dieses seltene, ungemein wertvolle Buch zu einer Lektüre, der man Bejahung und Zustimmung wünschen möchte.

DER SCHWARZE ZIMMERMANN und andere Tiergeschichten von Hans Wilhelm S m o 1 i k. Manz-Verlag, München. Illustrationen von Hedda von Krannhals. 156 Seiten. Preis 54 S.

Seinen vielen hübschen und erfolgreichen Tiergeschichten fügt Smolik nun einen neuen Band hinzu. Specht, Dachs, Stichling und anderen Wesen, denen wir hier begegnen, haftet Menschliches nur so weit an, als wir es brauchen, um sie zu verstehen. Mit der guten Brille, die uns ein tierfreundlicher und tierkundiger Mensch leiht, betrachten wir entzückt die Geschöpfe um uns.

DIE ZITADELLE GOTTES. Roman von Louis de Wohl. Walter-Verlag, Ölten und Freiburg im Breisgau. 362 Seiten Preis 15.80 sfr.

Mit außerordentlichem Arbeitswillen und mit erfreulichen Erfolgen schreibt Louis de Wohl seine vielen großen Romane. Zumeist läßt er historische Persönlichkeiten in lebensvoller Gestalt vor dem bewegten, bunten Hintergrund ihrer Zeitgeschichte, erscheiri£n!.,Sc..a;uch,!4u seinem neuen Roman „Die Zitadelle Gottes“. Wir sehen den heiligen Benedikt viS Ntifsiä -Mmitten des verfallenden Roms, der einstigen Kapitale des Erdkreises. Umringt von Figuren einer zerbröckelnden Welt, errichtet er zuletzt seine Zitadelle Gottes, das Kloster auf dem Monte Cassino, dessen Namen uns in der neuen Kriegsgeschichte wieder begegnet ist. Die Ordensregeln aber, die der heilige Benedikt den Brüdern gegeben hat, sind von ungeheurer Bedeutung für das Mönchtum geworden und geblieben.

VON ARTISCHOCKE BIS ZWIEBEL. Über unser Gemüse. Von Erika Sangerberg. Illustrationen von Karl Puchleitner. Eduard Wancura Verlag, Wien-Stuttgart. 96 Seiten. Preis 34 S.

Wissen Sie, daß es mehr als dreißig verschiedene Gemüse gibt? Wissen Sie, woher sie stammen und welche Rolle dieses und jenes Gemüse in der (Kultur-) Geschichte gespielt hat? Hand aufs Herz, wissen Sie, wie man sie alle zubereitet? Davon erzählt Ihnen Frau Sangerberg in ihrem lehrreichen, interessanten, amüsanten kleinen Buch. Sie liefert Ihnen nicht nur die Arten der Zubereitung, sondern auch die stilvollen Tischgespräche über die verschiedenen Gemüsesorten. Guten Appetit, meine Damen! *

DIE LIEBE ABER IST DAS GRÖSSTE. Von E1 i n - P e 1 i n. Amandus-Verlag, Wien 1959. Preis 42 S.

Der bulgarische Dichter Elin-Pelin war für uns kein Begriff, ehe er jetzt mit seinem Bande „Die Liebe aber ist das Größte“ vor die Leser deutscher Zunge hintrat. Die kleinen Geschichten aus dem Umkreis eines bulgarischen Klosters, die er uns erzählt, sind voll häßlicher Sünden, allein das Lächeln des gottesfürchtigen Weisen verklärt das Menschliche bis zur Läuterung.

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