Aus dem Speicher der Erinnerung
Matt Mullicans Städtebilder als allegorische Darstellungen von Subjektivität und Sprache; Jänos Erdödy verwendet Barbie-Puppen für seine Installationen.
Matt Mullicans Städtebilder als allegorische Darstellungen von Subjektivität und Sprache; Jänos Erdödy verwendet Barbie-Puppen für seine Installationen.
Die Stadt als Kosmos, in dem alles und jedes zur gleichen Zeit stattfindet, ist das Thema des 1951 in Santa Monica in Kalifornien geborenen Matt Mullican. Die Vielfalt findet ihre Entsprechung in unterschiedlichen Symbolen. So hängen, liegen und stehen subjektive Zeichen neben vorgefundenen Rea-dy Mades, wie etwa Geweihen.
„Wir alle verstehen die Stadt so, wie die Erinnerung sie uns vermittelt und wie unser Gedächtnis Bilder einer bestimmten Umgebung speichert - wie eine Sprache also', behauptet Mullican. Trotzdem ist sein Abbild nicht sinnlich opulent, sondern eher kärglich und spartanisch, weil seine Transformation subjektive Ordnungs- und Orientierungssysteme entwickelt.
In der Galerie und im Grafischen Kabinett der Wiener Seces-sion stellt der 1953 in Graz geborene Janos Erdödy aus. Eine seiner Installationen beschäftigt sich mit dem Phänomen der Barbie-Puppen. Eine Konstruktion mit nackten Barbie-Puppen dient als Projektionsfläche für Diapositive von Klaus Barbie. Kitsch, Mode und Verbrechen werden dadurch in einen Zusammenhang gebracht.
