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Bilderschau Ceno Kosak

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In der „Galerie Agathon“ ist gegenwärtig eine recht interessante Ausstellung von Zeichnungen und Aquarellen des Architekten und Malers Ceno Kosak zu sehen, die durch ihre Eigenart und künstlerische Qualität bemerkenswert ist. Der Südsteirer, der seit einem Vierteljahr-hundert in Wien seine Wahlheimat gefunden hat, ist ein Graphiker von starker Ausdruckskraft, der in seinen feinen Blättern vornehmlich der Schönheit und Phantastik gotischer Bauwerke nachgeht, die er bald in ihrer malerischen Gesamtwirkung, bald in ihren wundervollen Einzelheiten festhält. Unser „Steffel“, der Prager Veitsdom, die herrliche Fassade des Dorpes von Rouen boten Kosak dankbare Motive, die er wirkungsvoll gestaltet, wobei der Architekt in Kosak vor allem durch den meisterlichen Aufbau und den Gestaltungs-wilkn dieser alten Baukünstler angeregt wurde. Die zeichnerische Meisterschaft des Künstlers geht besonders auch aus dem prächtigen Blatte einer Baumstudie, in der das pittoreske Astwerk der entlaubten Baumriesen fast gespensterhaftes Leben gewinnt, sowie aus einer Reihe figuraler Federzeichnungen hervor. Außerordentlich schön sind die zahlreichen „Blumenstücke“, die in einer eigenartigen Mischtechnik gemalt sind, durch die die Aquarellfarben an Leuchtkraft und Tiefe gewinnen. Es sind durchaus keine naturalistischen Bilder und dennoch wirken diese Garten- und Wiesenblumen trotz starker dekorativer Wirkung überraschend lebendig. Der farbige Zauber der Natur spricht aus ihnen. Eine Reihe von südlichen Küstenbildern, starkfarbige Impressionen, sowie verschiedene Kopfstudien ergänzen das künstlerische Gesamtbild dieser Ausstellung, die mit einer starken und eigenartigen Künstlerpersönlichkeit bekannt macht.

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