7126437-1997_06_19.jpg
Digital In Arbeit

Ein Ort im Wandel

19451960198020002020

Das Wiener Museumsquartier aus der Sicht von Künstlern.

19451960198020002020

Das Wiener Museumsquartier aus der Sicht von Künstlern.

Werbung
Werbung
Werbung

Im März 1997 - mit dem Ende der Ausstellung „Schauplatz Museums-quartier. Zur Transformation eines Ortes" hätte der bauliche Startschuß für das inzwischen legendäre Wiener Museumsquartier erfolgen sollen.

Das jedenfalls schien festzustehen, als Monika Faber und Rrigitte Huck diese Schau für die provisorische Außenstelle der Kunsthalle Wien konzipierten. Idee war es, einmal jene zu Wort kommen zu lassen, die hier, im ewig zukünftigen Zentrum zeitgenössischer Kunst, die Hauptrolle spielen sollen: Künstler aus dem In- und Ausland wurden eingeladen, sich mit der Verwandlung architektonischer Gegebenheiten - im besonderen mit dem Messepalast - auseinanderzusetzen.

Inspiriert von Rrueg-hels „Rauernhochzeit" feierte etwa Johanna Kandl ihre I lochzeit in den ehemaligen Hofstallungen und dokumentierte das Ereignis auf Video und Fotos. Margherita Spiluttinis Kamera hielt jene scheußlich-schönen Spuren fest, die der Re-trieb der Messe AG hinterlassen hat. Uli Aigners Video zeigt für die Errichtung des Museumsquartiers wichtige Personen bei einem Essen mit Redeverbot. Ma-tej Kren errichtete aus etwa 12000 Rüchern ei

nen Leseturm, dessen Innenraum sich durch Spiegel ins Unendliche zu erstrecken scheint.

Diese Ausstellung und all die anderen kulturellen Aktivitäten, die an jenem Ort des Wandels stattfinden, machen glaubhaft, daß das Museumsquartier gar nicht so utopisch ist. Obwohl im Provisorischen auch ein gewisser Reiz liegt, bleibt zu hoffen, daß das, was bislang nur der Name verspricht, möglichst bald Realität wird. Bis 31. März 1997 Hallen F, Fl und Umgebung

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung