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Ein Rückblick

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Klostermarienberg - eine versteckt im hintersten Winkel des mittleren Burgenlandes liegende Gemeinde, Sitz einer inzwischen aufgelassenen Zisterzienserabtei - beherbergt eine Ausstellung, die so etwas wie eine Retrospektive burgenländischer bildender Kunst seit 1945 sein soll.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen: Bestände des offiziellen Kunstbesitzes des Landes Burgen-land sollen gezeigt werden, die Entwicklung von Malerei, Plastik und Graphik von 1945 bis 1995. Und klarerweise sind die Altmeister der Kunst vertreten: Rudolf Raimund Ballabene, Josef Dobrowsky, Franz Elek-Eiweck, Franz Erntl, Elfriede Ettl, Rudolf Kedl, Rudolf Klaudus, Albert Kollmann, Karl Prantl, Rudolph Richly, Johannes Wanke und Feri Zotter. An den Werken dieser Künstler erweist sich das öffentliche Mäzenatentum als richtiger Weg.

Schwer zu durchschauen ist da schon die Selektion der Generation der heute Vierzig- bis Sechzigjährigen, von denen mir einige wichtige Namen fehlen, während von den Arrivierteren zum Teil untypische Werke ausgestellt (und also angekauft worden) sind.

Der zweite Teil präsentiert Arbeiten burgenländischer Künstler, die im Rahmen eines Wettbewerbes mit dem Thema „Der Mensch in Beziehung zu sich selbst und zur Gesellschaft” entstanden sind und eingereicht wurden. Damit sollte wohl eine Art Kontinuität aus der schon Kunstgeschichte darstellenden Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in unsere Gegenwart nachgewiesen werden. Das gelingt zum Teil auch.

Das Stift und die dankenswerterweise zugängliche Klosterkirche, sowie ein Teil der ausgestellten Bilder dieser Bestandsaufnahme rechtfertigen die Reise in einen völlig unbekannten Winkel Ostösterreichs. (Bis 1. Oktober)

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