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Exklusiv und extravagant: Drei Fotografinnen der Dreißiger

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Ganz auf Weiblichkeit setzt die Galerie Würthle in ihrer laufenden Ausstellung: Gezeigt werden Meisterwerke der Fotografie, die von den drei prominentesten Vertreterinnen dieser Sparte aus den dreißiger Jahren stammen.

Die Frau hinter der Kamera existierte seit den Anfängen des Mediums, obwohl dessen weibliche Vertreter lange totgeschwiegen wurden.

In der Zwischenkriegszeit, als der Stellenwert der Fotografie erkannt und als künstlerisches Ausdrucksmittel auch für die Frau akzeptiert wurde, fanden die Arbeiten dreier 'aus Wien stammender Fotografinnen weltweites Ansehen: Madame D'Ora, Trade Fleischmann und Olga Wlassics, die gemeinsam mit ihrem Mann das Atelier Manasse führte.

Die rund zweihundert Werke der drei international anerkannten Fotokünstlerinnen werden nun erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Madame D'Oras Modefotos - unter anderem für Chanel, Hermes und Lavin - zeigen zeitlose Schönheit, Liebreiz, Charme und Eleganz. Die Fotografin verstand es, ihre Modelle vornehm aber dennoch natürlich ins rechte Licht zu rücken.

Das Atelier Manasse wurde unter anderem bekannt durch seine fotografierten Frauenakte, die teilweise provokant, witzig, frivol und kokett wirken und reißend. Absatz fanden. (So ist auch eine interessante Studie der Schauspielerin Magda Schneider zu sehen.) Neben niveauvoller Erotik gibt es auch einzigartige Starfotografien von Lil Dagover.

Trude Fleischmanns sachlicher und direkter Stil vor allem in den Porträtaufnahmen, steht im Kontrast zu den beiden anderen Künstlerinnen. Die Arbeiten wirken nüchtern, personenbezogen und aussagekräftig. Diese ästhetische Aus-Stellung hebt auch die Vorzüge der klassischen Schwarzweißfotografie hervor. (Bis 25. März)

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