7115098-1996_12_18.jpg
Digital In Arbeit

Jüdisches Leben in Wien

Werbung
Werbung
Werbung

Die erste Wechselausstellung des Jüdischen Museums in Wien ist eine Fotoausstellung über jüdische Gegenwart in Wien. Seit Ende 1993 verfolgte Harry Weber die Idee, das jüdische Leben in Wien mit der Kamera festzuhalten. Bereits im Frühjahr des darauffolgenden Jahres war Weber mit seiner Kamera unterwegs. Entstanden ist ein Porträt jüdischer Gegenwart, fernab institutionell geprägter Äußerlichkeiten, aus der persönlichen Sicht des Fotografen.

Weber hielt unter anderem Männer bei der Eröffnung der Wiener Jeschiwa (Talmudschule) im Bild fest, fotografierte den Stadtbummel von drei Knaben in der Postgasse und lichtete Timna und Arik Brauer beim Tanz auf dem Premierenfest nach der Aufführung von „Hava Nagila" im Ronacher ab. Gemeinsam mit Werner Hanak, dem Kurator der zur Zeil laufenden Ausstellung, hat Harrv Weber eine Auswahl von über hundertdreißig Schwarzweißfotografien getroffen, die die Vielfalt jüdischen Lebens in Wien verdeutlichen, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit oder Ausgewogenheit zu erheben.

In einem separaten Raum der Ausstellung werden Schüleraufsätze zur jüdischen Gegenwart in Wien vorgestellt. Einfühlsam und mit kindlicher Sorgfalt beschreiben einige Schülerinnen und Schüler der dritten und sechsten Klasse aus dem Zwi-Perez-Chajes-Gymnasium ihr Leben in Wien.

„Nachdenken und schauen, warum Leute das machen, was sie machen, oder überlegen, warum sie etwas nicht machen", hat Harry Weber einmal über seine Arbeit gesagt. Die Ausstellung eröffnet einen neuen Zugang zu jüdischem Alltagsleben und jüdischer Kultur in Wien. (Bis 14. April)

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung