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Mit Kunstanspruch

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Die diesjährige Sommerausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien ist dem österreichischen Fotografen Budolf Koppitz (1884-1936) gewidmet. Sein Werk ist gekennzeichnet durch ein ausgeprägtes Bewußtsein für die Form, das Linien- und Flächenspiel von Licht und Schatten. Mit Hilfe des farbigen Gummidrucks, des Pigment- oder des Bromölumdrucks entstanden großformatige Blätter, die von Koppitz Zeitgenossen und auch heute noch als geradezu beispielhaft für den möglichen Kunstanspruch der Fotografie genommen wurden.

Die Schau gibt einen eindrucksvollen Uberblick über Leben und Werk des Künstlers und setzt drei Schwerpunkte: die Bewegungsstudien, die Selbstporträts und die großen monographischen Ausstellungen, die Rudolf Koppitz in den Jahren 1930 bis 1936 in den USA und in Osterreich gewidmet waren. Gezeigt werden an die hundert Exponate voll Ästhetik und harmoniebetonter Kompositionsweise aus der Zeit zwischen 1908 und 1936, sowohl Kunstdrucke als auch private Aufnahmen. Neben Koppitz Tanzstudien faszinieren auch die männlichen Akte - es sind Selbstporträts. Sie zeigen den in Nordmähren geborenen Fotografen in der freien Natur, im Hochgebirge, ebenso wie auf Felsen im Meer, und legen trotz aller symbolistischer Anklänge Zeugnis ab von der Naturbegeisterung, die den Fotografen sein Leben lang begleitete und auch sein Spätwerk, das sich vor allem der Abbildung bäuerlichen Lebens im früheren Kaiserreich widmete. Auch sein wohl bekanntestes Bild „Bewegungsstudie” ist in der Ausstellung zu sehen. (Bis 3. September)

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