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Mittelpunkt Mensch

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Er ist ein Engagierter, der 1928 in Wien geborene Georg Eisler, Sohn des Komponisten Hanns Eisler, der mit seinen Eltern nach England emigrierte und dort seine ersten Kunststudien (unter anderem bei Oskar Kokoschka) betrieb. Sein Engagement für den Menschen bestimmt die Themen, derer er sich als Maler und Zeichner annimmt. Das sind einerseits Streiks der englischen Bergarbeiter („Miners Strike", 1985), Demonstrationen („Konfrontation", 1978) und Barrikadenstürme („Hills-borough, 1989). Mit kräftigen, dunkelgetönten Pinselstrichen hält Eisler aber auch banale Orte wie U-Bahn-oder Metro-Stationen fest („Schwarzer in der Metro", 1986, „U-Bahnstati-on mit gelben Lichtern"). Auch „Zwei Männer beim Betrachten des Fernsehens" (1983) geben ein ungewöhnliches Motiv.

Die 54 Ölbilder und zwölf Zeichnungen ergeben eine umfassende Be-trospektive auf Eislers Schaffen von 1943 bis 1997. Sein Festhalten an der figürlichen Malerei machte ihn zeitweise zum Außenseiter in der österreichischen Kunstszene. Landschaften und Stadtszenen, das Wiener Cafe Sperl oder das eigene Atelier haben immer wieder Motive geboten.

Einen Schwerpunkt im Werk Eislers bilden seine Porträt- und Aktdarstellungen, über Jahrzehnte haben ihn das menschliche Gesicht, der menschliche Körper gefesselt (Erich Fried, Alfred Hrdlicka, Georg Lukäcs). Und dann sind da noch die „Jazzbilder", die des Künstlers enge persönliche Verbindung zur Musik zeigen.

Bis 22. Juni

Prinz-Eugen-Straße 27,10)0 Wien

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