7135124-1997_43_19.jpg
Digital In Arbeit

Natur und Heldenleben

Werbung
Werbung
Werbung

Wer hätte geahnt, daß die Albertina eine derart umfangreiche Sammlung an Grafiken der Goethezeit in ihren Schränken verborgen hält. In einer Ausstellung mit dem Titel „Natur und Heldenleben” - präsentiert im temporären Quartier „Akademiehof” -macht man nun auf die bisher der Öffentlichkeit kaum bekannte Kollektion von „Altmeisterzeichnungen” dieser Epoche aufmerksam.

Anlaß und zugleich wissenschaftliche Grundlage der Schau ist die Publikation eines weiteren Restandska-talogs der Grafischen Sammlung mit deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts, die nahezu ausschließlich aus den Erwerbungen des Gründers der Albertina, Herzog Albert von Sachsen-Teschen, stammen, der eine besondere Leidenschaft für „maitres modernes” hatte.

Aus den bisher kaum veröffentlichten 1.035 Arbeiten wählte man 162 Werke von 66 Künstlern aus, um die künstlerische Vielfalt des Zeitalters der Aufklärung, der Empfindsamkeit, des Klassizismus und der beginnenden Romantik zu veranschaulichen. Gezeigt werden Arbeiten, die sich im damals in Künstlerkreisen heftig diskutierten Spannungsfeld zwischen Figurenbild und Landschaft bewegen. Aus dem Rereich des Figurenbildes finden sich etwa interessante Historienbilder von Johann Heinrich Füßli und Angelika Kauffmann oder die Genredarstellungen von Wilhelm von Kobell und Johann Eleazar Schenau. Demgegenüber stehen die unterschiedlichen Gesichter der Landschaftsmalerei: Bilder im hohen klassischen Stil eines Johann Christian Reinhart sind genauso vertreten wie Werke, die bereits Merkmale der biedermeierlichen Pleinairmalerei oder der romantischen Stimmungsoder Symbollandschaft ankünden. Der Übergang zur Romantik wird durch die Künstlerpersönlichkeit Caspar David Friedrichs gewährleistet, der mit einem Rlatt vertreten ist, das allerdings noch in der Tradition der realistischen Vedutenmalerei steht.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung