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Ökumene, übergreifend

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Mit der „Kunst im Judentum” beschäftigt sich die Zeitschrift „Kunst und Kirche” in ihrem Heft 4/96. Heftredakteur Günter Bombold verweist auf die Notwendigkeit der Ökumene auch zwischen den Beligionen, für die die Kenntnis der anderen Religionen eine Voraussetzung sei. Da sie durch ihre Geschichte mit der jeweiligen Kultur eng verbunden seien, würden auch die verschiedenen Ausdrucksformen in der Kunst eine bessere Kenntnis anderer Religionen vermitteln.

In einem grundsätzlichen Beitrag schreibt der katholische Judaist Kurt Schubert über das Bilderverbot des Alten Testaments, das sich vor allem auf (plastische) Darstellungen und die Verhinderung des heidnischen Götzenkultes bei den Juden bezog. Dennoch existieren Fresken- und Mosaikfunde aus Svnapwen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte und fanden manche Motive jüdischen Bilderschmucks auch Eingang in frühchristliche Katakomben.

Daß jüdische Bildkunst vom Mittelalter an ihren besonderen Niederschlag in illustrierten hebräischen Handschriften - Gebetbüchern sowie gesetzlichen und medizinischen Abhandlungen gefunden hat, belegt die Kunsthistorikerin Ursula Schubert. Und der Kunsthistoriker und Kulturmanager Wieland Schmied beantwortet die Frage nach einer jüdischen Kunst im 20. Jahrhundert mit einer Gegenüberstellung der W?erke des „bildhaft-anschaulichen” Marc Chagall und der abstrahierenden -„schweigenden” - eines Barnett Ne-wman. Informativ auch das Gespräch mit dem jüdisch-indischen Künstler Anish Kapoor, dessen Altar in der Krypta der (evangelischen) Dresdner Frauenkirche kürzlich eingeweiht wurde.

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