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Post-Historisch

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„Es gibt keine Fehler in der Geschichte. Die gesamte Geschichte ist ein Fehler!” Diese Worte stammen von Braco Dimitrijevic, dem 1948 in Sarajewo geborenen Sohn eines Malers. Nach Teilnahmen an der Biennale und der docu-menta ist Dimitrijevic zur Zeit im Palais Liechtenstein zu sehen. Unter dem Titel: „Slow ”as light fast as thought” zeigt der Künstler „Triptychos Post Historicus”-Installationen sowie fotografische Arbeiten und Aquarell-Entwürfe für Installationen. Braco Dimitrijevic beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der Geschichte als einem Spannungsfeld von Extremen und deren Verschränkungen: dem Anonymen und dem Bekannten, dem Zufall und der Objektivität, dem Realen und dem Fiktiven.

Für den Herkulessaal des Palais wählte der Künstler seine Installation „On the Start of the milky way” aus dem Jahr 1991: Jedem Porträt eines Dogen von Venedig wird ein Motorrad sowie eine Honigmelone zugeordnet. Verwendet Dimitrijevic ansonsten Orangen, wählte er speziell für diesen Barocksaal das satte Gelb dieser Melonen, um die Objekte besser zur Geltung zu bringen. Es bietet sich dem Besucher ein beeindruckendes harmonisches, unprovokantes Bild. Barock und Moderne verschmelzen zu einer perfekten Einheit! Braco Dimitrijevic: „Mein Triptychos besteht, ähnlich dem klassischen Triptychon, stets aus drei Teilen: einem Originalgemälde, meist von einem Museum entliehen, einem alltäglichen Objekt, und einem Naturprodukt, einer Frucht oder Gemüse. Jemand schrieb mir einmal, daß in meinem Triptychos das Kunstwerk als Zentralstück für das klassische Triptychon stehe, aber eigentlich gibt es kein Zentralstück, alle ”drei Elemente sind gleichwertig und wenn eines fehlt, existiert das Werk nicht mehr.” (Bis 19. Juni)

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