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Rentner in Fesseln

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„Arbeitskräfte werden aufgenommen“, so präsentiert sich uns eine Tafel vor dem Bahnhof bau in Bruck an der Mur und dies, obwohl erst einige Tage zuvor eine Straßenbaufirma, die südlich von Bruck nicht Weiterarbeiten konnte, 61 Arbeiter entlassen hatte. Einige Stunden später waren diese von lokalen Brücker Baufirmen bereits übernommen worden. Ja, die Zeit vor 1938, wo nur zwei Drittel aller Arbeitsfähigen Arbeit und Verdienst fanden und der Rest verzweifelt nach Arbeitsmöglichkeiten Ausschau hielt, ist vorüber. Nur die Winterarbeitslosigkeit muß noch verringert und die tote Saison im Baugewerbe möglichst verkürzt werden. 2,282.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 1960, und gegenwärtig 38.000 überwiegend nur mehr beschränkt vermittlungsfähige Arbeitsuchende und 52.000 offene Stellen, von denen 30.000 auf die Industrie, 15.000 auf das Baugewerbe und 5000 auf die Fremdenverkehrswirtschaft entfallen, das sind die Zeichen der Vollbeschäftigung und Hochkonjunktur, eine Konjunktur, die noch keinerlei Ermüdungserscheinungen aufweist. Trotz aller Rationalisierung und Automatisierung wird der Mangel an Arbeitskräften immer größer. Kann nun die Hereinnahme von Fremdarbeitern hier Abhilfe schaffen?

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