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Digital In Arbeit

Vernetzungssymbolik

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Nach seinem Beitrag zur diesjährigen Biennale in Venedig _l 1 zeigt nun die Wiener Secession eine neue Arbeit Peter Koglers.

Der 1959 in Innsbruck geborene Künstler beschäftigt sich seit den frühen achtziger Jahren mit der Transformation des Bildbegriffs beziehungsweise des Bildraumes. Seine Arbeit basiert auf computergenerierten Bildern, die durch ein Siebdruckverfahren vervielfältigt, auf „Tapete” gebannt werden. Er geht dabei hauptsächlich von drei Motiven aus: Rohr, Ameise, Gehirn. Die neuronalen Netzwerke des Gehirns, die Verbindungsgänge des Ameisenhaufens und die Installationsröhren symbolisieren die Vernetzung und Ver-schaltung im postindustriellen Informationszeitalter.

Für den Hauptraum der Secession wählte er ein Tapeten-Modulsystem aus sich überschneidenden Rohren verschiedener Stärke, das großflächig an Wänden und Decke affichiert wurde. Kogler operiert mit der „visuellen Lesbarkeit” des Raumes.

Zusätzlich wurden ein Computer und eine Videokamera installiert. Dank eines komplizierten Programmes verändert nun der Computer scheinbar willkürlich das Bild des Besuchers sowie des Hintergrundes.

Der Betrachter befindet sich nicht mehr vor dem „Bild”, sondern wird sowohl in den Prozeß der elektronischen Datenverarbeitung als auch in das Bild selbst integriert. (Bis 17. November) i

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