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Volkskunst und Malerei

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Während sich die Gemüter im Kampf um die sogenannten „neuen“ Kunstrichtungen erhitzen, ohne daß deren Werke irgendwie in die breiteren Volkskreise zu dringen vermögen, bilden sich da und dort kleinere Arbeitskreise voh Künstlern und Kunsthandwerkern, die dieses Gezänkes satt sind und ihrerseits einen Ausweg aus der Problematik der „Modernen Kunst“ suchen.

Auch innerhalb des „Kreuzbundes Österreichs“ haben sich einige junge Menschen zu gemeinsamer künstlerischer Arbeit zusammengefunden, die in einer Ausstellung in der, Räumen des Französischen Informationsdienstes in der Mariahilfer Straße über ihre Bestrebungen Rechenschaft ablegen wollen. Diese jungen Menschen suchen in künstlerischer und handwerklicher Gemeinschaftsarbeit aus den unversiegbaren Quellen der Volkskunst zu schöpfen und auf diesem Wege z\i einem dem Volksempfinden entsprechenden Zeitstil zu gelangen.

Es ist ein Versuch, der trotz mancher Mängel eine Jugend am Werke zeigt, deren tapferes Zupácken und künstlerische Frische, deren Gefühl für Rhythinus und Farbe Beachtung ver langen. Die beiden jungen Maler und Graphiker Hans H. B a y r 1 und Robert Markowitsch ringen noch mit den Problemen, immerhin kommen sie aus starkem Gefühl heraus zu erfreulichen Lösungen, wie etwa Bayrl in seinen musikalischen Impressionen und Markowitsch in seinen religiösen Themen, die von tiefer Empfindung getragen sind. — Auch die kunstgewerblichen Arbeiten, Metalltreibarbeiten, Stoffpuppen und Buchgestaltung, verraten Geschmack und Verwurzelung in der österreichischen Volkskunst.

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