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Digital In Arbeit

Wohin führt die junge Kunst?

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Kunst - so scheint es - definiert sich zunehmend durch Kommunikation. Dies vermittelt die Ausstellung „Junge Szene '96" in der Wiener Se-cession. Als Gradmesser neuer Tendenzen könnte sich jenes Dutzend österreichischer, in den Neunzigern gegründeter, Künstlergruppen erweisen, die außerhalb des institutionalisierten Kunstbetriebs agieren. Ihnen geht es weniger um effektive Kunstprodukte als vielmehr um den Aufbau alternativer Produktions-, Ausstel-lungs- und Kommunikationsstrukturen, die den Aktionsradius für die Mitglieder der Gruppen und Künstler aus deren Umfeld schaffen. Unvermeidliche Schlagworte: Vernetzung, nicht nur auf digitaler Ebene, sondern auch durch Verschmelzung verschiedener Kunstsparten und Interaktivität zwischen Produzenten und Konsumenten.

Es mangelt nicht an Ironie oder an gesunder Selbsteinschätzung, wie etwa im Falle von H.A.P.P.Y., einer Gruppe, die sich - laut Eigendefinition - der Realisierung „bescheuerter Projekte" verschrieben hat. In der Galerie sind Videoarbeiten der holländischen Künstlerin Marijke van War-merdam zu sehen, die bei der Bienna-le 1995 in Venedig großen Anklang fanden: Alltägliche Szenen werden in ihrem Kontext belassen, irritieren jedoch durch Fragmentierung und Wiederholung von Einzelelementen die Wahrnehmung des Retrachters.

Das Grafische Kabinett zeigt eine Rauminstallation von Alexander Rraun: Im Mittelpunkt steht eine riesige „Filzschleife", die einen langen Satz wiedergibt und eine plastische Weiterführung der „Wortschleifen" darstellt.

Der Titel „Aus der Forschung" soll nahelegen, daß es sich bei diesen Arbeiten um die Ergebnisse von Forschungsprozessen handelt.

Bis 15. September

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