Luftige Retter in der Not

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Je weiter die Visionen zum Einsatz von Drohnen, umso deutlicher zeigt sich, dass die unbemannten Flugobjekte wohl sehr unterschiedliche Sympathie-Werte in der Bevölkerung genießen werden: Am untersten Ende der Beliebtheitsskala finden sich die rabiaten Militär- und Spionagedrohnen. Etwas sympathischer sind da schon die Buchund andere Transportdrohnen, die laut Meldungen von Google oder Amazon bald nicht nur Lesestoff, sondern auch Konsumgüter aller Art in unsere Haushalte liefern mögen. Oder erst recht die kleinen Pizzaflitzer, die dafür sorgen könnten, dass die Lieblingsspeise zuhause heiß auf den Teller kommt, selbst wenn die Stadt im Mega-Stau versinkt. Die höchste Reputation aber werden zurecht jene Drohnen genießen, die Menschen in Not zur Hilfe eilen - sei es in entlegenen Gebieten oder in einer medizinischen Notsituation: So kommt etwa in Haiti und Bhutan bereits ein System zum Einsatz, bei dem die Mini-Helikopter große Gebiete mit wichtigen Medikamenten versorgen können. Und bei Menschen mit Herzstillstand könnten sich die ferngesteuerten Flieger künftig als Lebensretter erweisen, wenn sie einen Defibrillator auf dem Luftweg zur Einsatzstelle bringen. Eine solche Rettungsdrohne wurde kürzlich an der Technischen Universität im niederländischen Delft präsentiert. Mit rund vier Kilogramm Gewicht erreicht sie eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Bei Herzstillstand ist schnelles Eingreifen jedenfalls essenziell: Denn ohne Erste Hilfe nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent pro Minute ab.

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