Mozartforscher wird 200 Jahre

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Am 14. Jänner 1800 wurde Ludwig Ritter von Köchel in Krems an der Donau geboren.

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Am 14. Jänner 1800 wurde Ludwig Ritter von Köchel in Krems an der Donau geboren.

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Ludwig Ritter von Köchel, der Schöpfer des nach ihm benannten "Köchelverzeichnisses" (KV), wurde vor 200 Jahren in Krems-Stein, Niederösterreich, geboren. Die Stadt Krems widmet aus diesem Anlass dem weltbekannten Mozartforscher ein musikalisches Jahresprogramm.

Köchel beschäftigte sich nahezu zwölf Jahre mit der Arbeit am "Chronologisch-thematischen Verzeichnis sämmtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts". Die Original-Manuskripte waren über ganz Europa verstreut und wurden von Köchel auf zahlreichen Reisen geordnet. Dabei entpuppten sich viele Manuskripte als Nachahmungen. 626 Kompositionen erkannte Köchel schließlich als echt an. 1862 wurde das Verzeichnis, in das er einen ansehnlichen Teil seines Privatvermögens investierte, fertiggestellt und in Druck gegeben.

Köchel betrachtete sein Werk als Grundlage für weitere Forschungsarbeiten. Und tatsächlich hat seither jeder Mozartforscher auf dieser Grundlage begonnen. Auch wenn Köchel heute nur als Verfasser des Mozart-Registers bekannt ist, so genoss er auch durch andere musikwissenschaftliche Studien und als Naturwissenschafter hohes Ansehen. Wichtige Beiträge waren seine biografischen Studien über die Komponisten Johann Josef Fux und Ludwig von Beethoven und die Geschichte der Hofmusik am österreichischen Kaiserhof.

Köchel versuchte sich auch als Komponist. Seine Lieder und Klavierstücke wurden allerdings nur im privaten Freundeskreis aufgeführt. Seine Tätigkeit auf dem Gebiet der Botanik und Mineralogie waren bedeutende Beiträge zur Forschung. Eine große Sammlung von Pflanzen und Mineralien, die er dem von ihm absolvierten Piaristengymnasium Krems vermachte, ist heute noch vorhanden.

Köchel wurde am 14. Jänner 1800 in Stein als Sohn des fürstlich passauischen Kastenamtsverwalters geboren, besuchte in Krems das Piaristengymnasium und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Ab 1823 wirkte er als Privatlehrer der Söhne Erzherzog Karls. Als besondere Anerkennung für diese Tätigkeit wurde der umfassend gebildete Humanist 1842 in den Ritterstand erhoben.

Zum Köchel-Jubiläum haben nun Kulturverwaltung, Vereine und Institutionen der Stadt Krems und die Partnerstädte Kremsier (Tschechien) und Böblingen (Deutschland) ein musikalisches Jahresprogramm zusammengestellt. Die Veranstaltungen finden noch bis 9. November in Krems statt. kun.

Information und Programm: Pressestelle der Stadt Krems,Tel.: (02732) 801-222

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