Naives Verblödeln ernsten Themas

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Zwei schusselige Selbstmordattentäter wollen den Eiffelturm in die Luft sprengen, werden aber nach einer unfreiwilligen Odyssee durch Frankreich zur französischen Lebensart bekehrt: Die Komödie von Michaël Youn, der auch einen der beiden Möchtegern-Terroristen spielt, erzählt, wie zwei verblendete Hinterwäldler in der Begegnung mit "la France profonde“, dem bodenständigen Frankreich, sich von ihren Brettern vor dem Kopf befreien. Nachdem sie einige vermeintliche und reelle Schattenseiten des Landes kennenlernen - Frauen dürfen unaufgefordert sprechen! - öffnet ihnen schließlich die Begegnung mit einer jungen und natürlich attraktiven Französin (Isabelle Funar) die Augen. Diese heißt bezeichnenderweise Marianne, trägt also den Namen der Symbolfigur für die französische Nation. Ein netter Film, aber viel zu naiv. Der Hass, den Extremisten und Fundamentalisten gegen die westliche Welt hegen, lässt sich durch ein wenig Wein, Weib und Gesang nicht aus der Welt schaffen. Leider.

Vive la France - Gesprengt wird später (Vive la France)

F 2013. Regie: Michaël Youn. Mit José Garcia. Einhorn. 94 Min.

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