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Nein, ich hab' die Salzburger "Fledermaus" nicht gesehen. Ich konnte mich nicht überwinden und - also, ich muss ja nicht bei jedem Blödsinn dabei sein. Aber um das geht es heute gar nicht.

Heute will ich nur ein paar Worte an Persönlichkeiten richten, denen ich Sorglosigkeit vorwerfen muss. Ich könnte jetzt schreiben: lieber Franz Endler (Kurier), lieber Dr. Roschitz (Kronenzeitung), aber auch lieber Herr Dichand und lieber Herr Fellner (Liste nicht vollständig!): Sie machen alle einen großen Fehler.

Da gibt es Leute, die nichts anderes suchen als Provokation, ja, Skandal und Sie alle (die Ehrenwerten!), Sie erfüllen ihnen den Wunsch. Gehen ihnen auf den Leim.

Der eine kämpft gegen ein einfaches Parteimitglied und kolportiert jeden Rülpser des Skandal-Strategen, der andere haut auf einen Theaterexzessisten ein. Ersterer ist so oft auf der Titelseite eines Farbmagazins, dass er keine Plakate mehr braucht und das dafür vorgesehene Gerstl für Großformatplakate seiner kläglichen Statthalter verwenden kann. Der andere gluckst vor Freude, der Skandal, den er provozieren wollte, fand statt, und nun wird diese Schande Millionen Lesern mitgeteilt - also popularisiert.

Wie wäre es mit niederschweigen? Mit Nichtbeachten? Genügte nicht: Herr (Frau) So und so - eh schon wissen - hielt eine langweilige Rede und verlangte Kurioses. Die langweilige Versammlung in XYZ dauerte von 21 Uhr 30 bis 23 Uhr. Eine Stunde und 25 Minuten zu lang.

Kultur: Herr So und so hat im Großen Festspielhaus, Felsenreitschule oder wo immer die Operette So und so zur Premiere geführt. Die Aufführung war matt und so uninteressant, dass wir uns eine Besprechung ersparen. Kein Wort von Skandal, kein Kommentar, kein Titelphoto. Schweigen oder auslachen, das muss die Antwort auf gezielte Provokation sein.

Der Schuss in den Ofen ist lehrreich, er ist nämlich einer, der auch in die Hose geht.

Bitte, Ihr Lieben, denkt nach!

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