Nur das nackte Überleben

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Kein Pathos, keine Hauptquartiere, kein Verschnaufen. Der Druck, den der Kriegsfilm "Dunkirk" ab der ersten Sekunde aufbaut, lässt niemals nach. Er drängt nur weiter in die erzählerische Ungewissheit, in der sich einige der 400.000 von der Wehrmacht eingekesselten Alliierten von einer Aussicht aufs Überleben zur nächsten hangeln. Ins Drama an Bord einer Nussschale, die sich mit unzähligen anderen Privatbooten aufmacht, die Soldaten zu evakuieren. In die Kanzeln von ein paar Spitfires, die am Himmel die Angriffe der Luftwaffe abwehren sollen. Sprache spielt in Christopher Nolans ("Inception","The Dark Knight"-Trilogie) düster-genialem Schlachtengemälde eine nachgeordnete Rolle. Die Führung hat bei ihm die Soundcollage von Filmkomponist Hans Zimmer, das treibende Ticken der Taschenuhr darin oder der Puls-Steigerungslauf bis hinein ins Dröhnen eines Flugzeugrotors. Nichts weniger als ein prägendes Werk ist "Dunkirk" so geworden, ein nervenaufreibendes, physisches Ereignis.

Dunkirk

GB/USA/NL/F 2017. Regie: Christopher Nolan. Mit Fionn Whitehead, Tom Hardy, Mark Rylance. Warner. 106 Min.

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