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* Armut und Gewalt in Guatemala

Die ausufernde Gewalt und die bedrückende Armut beherrschen Guatemala seit Jahren und sie nehmen weiter zu. Das beklagte der guatemaltekische Bischof Álvaro Ramazzini in Wien. Seine Hoffnungen in Guatemalas neu gewählten Präsidenten, den rechtsgerichteten Ex-General Otto Pérez Molina, sind jedoch begrenzt. "In vier Jahren Regierungszeit kann man die wichtigsten Probleme unseres Landes gar nicht lösen“, kritisierte Ramazzini.

Daher wäre es wichtig, die strukturellen Probleme Guatemalas - Armut und Gewalt - nicht mit Regierungsprogrammen, sondern mit einem Staatsplan, der auch nach der nächsten Wahl fortgesetzt würde, anzugehen, forderte der Bischof. Da der neue Präsident selbst für die Armee an den Verhandlungen für das Ende des blutigen Bürgerkrieges in Guatemala (1960-96) teilgenommen habe, wäre es bereits ein Erfolg, wenn diese Verträge eingehalten würden. Bisher seien nur etwa 20 Prozent erfüllt, so Ramazzini, der als Delegierter der Bischofskonferenz auch bei den Verhandlungen mitgewirkt hatte. (APA)

* Christen und Muslime in Amman

Im jordanischen Al-Maghtis bei Amman ist das zweite vatikanisch-islamische Forum zu Ende gegangen. Es handelte sich um das Nachfolgetreffen der großen Dialogtagung vom Oktober 2008 an der römischen Lateran-Universität, die auf den Briefwechsel von muslimischen Intellektuellen mit Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 - und damit indirekt auf die "Regensburger Rede“ 2006 -zurückging. In Al-Maghtis ging es um die Auffassungen über "Vernunft, Glaube und menschliche Person“ in beiden Religionen. Am dreitägigen Treffen nahmen Vertreter aus 18 Nationen teil. Die vatikanische Delegation wurde angeführt vom Präsidenten des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran. (APA/KAP)

* Ordensfrau postum geehrt

Die Vorarlberger Ordensschwester Maria Pacis Irene Vögel wird postum mit dem Romero-Preis 2011 ausgezeichnet. Die Katholische Männerbewegung Österreichs (KMBÖ) sprach der 2010 verstorbenen Vögel den mit 10.000 Euro dotierten Preis für ihr Engagement für Kinder in Ostafrika zu. Die Preisverleihung findet am 2. Dezember im Kulturhaus in Dornbirn statt. (APA)

* Zu wenige Rabbiner in Deutschland

In den deutschen jüdischen Gemeinden fehlen nach Angaben des Zentralrats der Juden in Deutschland Rabbiner. "Wir brauchen noch mindestens 100 Rabbiner“, sagte Zentralrats-Präsident Dieter Graumann am Mittwoch in Bamberg. Dort wurden fünf Absolventen des Potsdamer Abraham Geiger Kollegs zu Rabbinern ordiniert - darunter auch die Bamberger Medizinerin Antje Yael Deusel. Sie ist nach Angaben des Kollegs die erste in Deutschland geborene Frau, die sich nach dem Holocaust hier zur Rabbinerin hat ausbilden lassen und geweiht worden ist. Leiter des Abraham Geiger Kollegs ist FURCHE-Religionskolumnist Rabbiner Walter Homolka. (APA/red)

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