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Appell der Bischöfe

Für eine "breite Allianz für Ehe und Familie" sprechen sich Österreichs Bischöfe aus. Kardinal Christoph Schönborn appellierte in der Pressekonferenz nach der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe an Politik und Gesellschaft, die Rahmenbedingungen für Ehe und Familie zu verbessern. Die Kirche will ihrerseits in den kommenden Jahren die Ehevorbereitung reformieren und ausbauen sowie das Familienpastoral verstärken, kündigte Schönborn an. Dem Vorstoß von Bischof Klaus Küng für eine kulantere Vorgangsweise beim Einklagen von Kirchensteuer-Rückständen erteilte der Kardinal eine Absage. Außerdem stellte Schönborn die neue Website der katholischen Kirche vor, die unter www.katholisch.at im Internet zu finden ist. APA, red

Dozentur in Potsdam

Ein katholischer Theologe wird Dozent an einem deutschen Rabbiner-Kolleg. Am Potsdamer "Abraham Geiger-Kolleg" wird der Bamberger Pastoraltheologe Heinz-Günther Schöttler mit der neuen Dozentur für Predigtlehre betraut. Die nach dem jüdischen Reformtheologen Abraham Geiger (1810-74) benannte Ausbildungsstätte ist an der Universität Potsdam angesiedelt und wird vom Furche-Kolumnisten Walter Homolka geleitet. Die neue Dozentur wurde auch zu Ehren des Trägers des diesjährigen Abraham-Geiger-Preises, Kardinal Karl Lehmann, geschaffen. KAP

Dialog in Sevilla

In Sevilla findet derzeit der "Zweite Weltkongress der Imame und Rabbiner für den Frieden" statt. Unter den Teilnehmern sind 53 Imame und 62 Rabbiner sowie weitere Experten. Auf Ersuchen der Veranstalter hat der Leiter des Päpstlichen Instituts für arabische und islamische Studien, P. Justo Lacunza-Balda, die Moderation des Weltkongresses übernommen. Der "Erste Weltkongress der Imame und Rabbiner für den Frieden" fand im Vorjahr in Brüssel statt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses steht die Bedeutung der Bildung und des Wissens beim Abbau von Barrieren und Vorurteilen, Ängsten und Unsicherheiten in den Beziehungen zwischen Muslimen und Juden. P. Lacunza-Balda erklärte, die Zusammenkunft in Sevilla sei "ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Frieden" zwischen den Religionen. KAP

Abbruch bei Köln

Der Künstler Santiago Sierra will sein heftig umstrittenes Kunstprojekt in der Synagoge von Pulheim bei Köln abbrechen. Das hat der in Mexiko lebende Spanier (39) gegenüber dem Spiegel angekündigt. Nach heftiger Kritik am Projekt "245 Kubikmeter", für das Sierra Abgase von sechs Autos in das ehemalige jüdische Gebetshaus geleitet hatte, war die Aktion zunächst vorübergehend gestoppt worden. Besucher hatten die Synagoge mit einer Gasmaske für wenige Minuten und in Begleitung eines Feuerwehrmannes betreten können. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte die Aktion in dem ehemaligen Gebetsraum als "eine Beleidigung der Opfer des Holocaust" scharf verurteilt. APA

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