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* Erster Gottesdienst nach 88 Jahren

Erstmals seit rund 88 Jahren hat die griechisch-orthodoxe Kirche in der Türkei am Sonntag einen Gottesdienst im historischen Sümela-Kloster im Osten des Landes zelebriert. Rund 1.500 orthodoxe Christen wohnten türkischen Medienberichten zufolge der Feier bei. Sie wurde vom Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I. geleitet. Die Klosteranlage südlich der Schwarzmeerstadt Trabzon war bis ins 20. Jahrhundert Aufbewahrungsort einer Marienikone, die der Legende zufolge vom Evangelisten Lukas gemalt wurde. Nach dem Wegzug der Griechen beim türkisch-griechischen Bevölkerungsaustausch in den 1920er Jahren verfiel das Kloster und wurde später zum Museum erklärt. Vor der Messe hatte die türkische Regierung erklärt, dass einmal im Jahr ein Gottesdienst in dem Kloster abgehalten werden könne. Mit solchen Zusagen will die islamisch-konservative Regierung in Ankara unter Premier Recep Tayyip Erdogan ihre Chancen auf eine Mitgliedschaft in der EU verbessern. Mittlerweile ist die Zahl der griechisch-orthodoxen Gemeinschaft in der Türkei auf etwa 2.000 Menschen geschrumpft. Eines ihrer Hauptanliegen ist die Wiedereröffnung des Priesterseminars von Halki (Chalki). (KAP/APA)

* Lob für LH Günther Platter

Die von den österreichischen Bischöfen beauftragte Opferschutzanwaltschaft Waltraud Klasnic hat die Initiative der Tiroler Landesregierung zu den Missbrauchsfällen gelobt. Am vergangenen Sonntag bat Landeshauptmann Günther Platter beim Festakt anlässlich des „Hohen Frauentages“ in der Innsbrucker Hofburg die Opfer von Missbrauchsfällen um Verzeihung, kündigte Entschädigungszahlungen an und forderte eine lückenlose Aufklärung aller Fälle. „Die Initiative von Landeshauptmann Günther Platter (V) ist ein wichtiges Signal für die öffentliche Hand“, sagt Waltraud Klasnic. (APA)

* Aufregung um Moschee-Bau

Der geplante Bau eines muslimischen Kulturzentrums nahe des Ground Zero in New York sorgt für Aufregung: Angehörige der Opfer und Republikaner sind dagegen, New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg sprach sich dafür aus. Präsident Barack Obama, der das Projekt zuerst unterstützte, will die Pläne nach heftiger Kritik nicht mehr kommentieren. (APA)

* Bischof Weberberger verstorben

Der austro-brasilianische Bischof Richard Weberberger ist am Dienstag, 17. August, im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Tumorerkrankung in Linz verstorben. Weberberger wurde am 5. September 1939 in Bad Leonfelden geboren und trat 1958 ins Stift Kremsmünster ein. 1974 wurde er als Pfarrer nach Barreiras in Brasilien geschickt. 1979 wurde er zum ersten Bischof der neuen Diözese Barreiras ernannt. In Brasilien machte er sich vor allem als Anwalt der Armen und Kritiker eines schrankenlosen Kapitalismus einen Namen. Am 16. Juli 2010 hielt er bei der Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster noch einen Vortrag über seinen Einsatz in Brasilien. (KAP/APA)

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