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* Missbrauch: Ergebnisse präsentiert

"Ja, es hat Missbrauch gegeben“, erklärte der Abt des Stiftes Kremsmünster Ambros Ebhart am 4. März und präsentierte die Ergebnisse der Untersuchungen nach entsprechenden Vorwürfen vor rund einem Jahr. Insgesamt elf Verfahren wurden seitens der Staatsanwaltschaft eröffnet, von denen bis auf ein Verfahren alle wieder eingestellt wurden, da sie "strafrechtlich nicht relevant“ oder verjährt waren. Insgesamt hatten sich 45 Betroffene gemeldet. Die elf Verfahren richteten sich gegen drei Patres wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs sowie gegen acht weitere Personen - drei weltliche Lehrer und fünf Benediktiner - wegen des Vorwurfs seelischer und körperlicher Gewalt. Die Fälle wurden auch an die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft unter der Leitung von Waltraud Klasnic weitergeleitet: "Bisher hat die Kommission betreffend Stift Kremsmünster zehn Anträge behandelt, wovon in fünf Fällen bereits Entschädigungszahlungen festgelegt wurden“, sagte Abt Ambros.

Zur internen Aufarbeitung trafen sich die Benediktiner von Kremsmünster unter der Leitung eines Psychologen und die Opfer wurden zu Gesprächen eingeladen. (KAP)

* Judenverfolgung in Wien

Der Vernichtung der Wiener Judenstadt im 15. Jahrhundert, die unter dem Namen "Wiener Gesera“ bekannt ist, widmet sich am 10. und 11. März eine Tagung an der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät. 800 Juden wurden auf Befehl Herzog Albrechts V. vertrieben, 210 Juden verbrannt und die Synagoge zerstört. Neben der damaligen politischen Situation beleuchten die Vortragenden den Einfluss von Wiener Theologen und die Reaktionen von jüdischer Seite auf das Pogrom. (Informationen: www.univie.ac.at/ktf) (red)

* Attentat auf Patriarchen vereitelt

Die Polizei hat am 7. März ein Attentat auf einen christlichen Geistlichen in Istanbul vereitelt, das möglicherweise dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., gelten sollte. Zwei tatverdächtige Jugendliche, die ihr Vorhaben gestanden, wurden festgenommen. Sie erklärten, sie hätten berühmt werden wollen. Die Medien wiesen auf Parallelen zu Morden an anderen Christen in der Türkei hin, die ebenfalls von Jugendlichen verübt wurden. (KAP)

* Evangelische Woche

"Mehr Fantasie für den Frieden“, forderte einst die frühere Bischöfin Margot Käßmann, die jetzt im Rahmen der evangelischen Woche in Wien ihre Erfahrungen in der Friedensarbeit einbringen wird. Unter dem Titel "Friede muss noch werden“ will sich die Veranstaltung vom 13. bis 19. März der Spannung zwischen der menschlichen Sehnsucht nach Frieden und dessen Scheitern annehmen. Am Programm stehen die Themen Friedensethik und "Gewalt im zwischenmenschlichen Bereich. Bei einem Filmabend will man sich der Frage stellen, wie Frauen mit ihrer nationalsozialistischen Familiengeschichte umgehen. (Infos: www.evang-bildungswerk.at) (red)

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