Opulenz im Reich der Mitte

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430 Millionen Chinesen leiden unter der korrupten Qing-Dynastie, ein Jahrzehnt tobt Bürgerkrieg, 50 Millionen Menschen sterben. "Warlords" ist ein Film, der sich in diesem "Setting" einnistet und muss den Hang zur ungeschönten Opulenz mitbringen. Virtuos, aber überladen inszeniert Blockbuster-Regisseur Peter Ho-Sun Chan das aufwändige Schlachtenepos. Er bringt den desillusionierten General Pang in der Taipin-Rebellion mit zwei Banditen zusammen, um eine Geschichte über Machtrausch und Korruption zu erzählen. Pang und seine baldigen Blutsbrüder Wu-Yang und Zhao Er-Hu schließen sich der Armee der Qing an. Die wachsende Macht aber verblendet Pang - bis zum blutigen Untergang …

Chan verschreibt sich realistischen Gewaltdarstellungen, arbeitet gerne mit Handkamera und erdigen Tönen, mit Hang zum Nihilismus und zur Unterwanderung von Heroisierung. Das Trio wird von drei asiatischen Kinostars ausgefüllt, darunter Martial-Arts-König Jet Li. Chan aber setzt nicht auf (Mann-gegen-Mann-)Kampfkunst: Niemand hat übernatürliche Fähigkeiten, die chronisch abgebildeten Schlachten sind episch und blutig, die Requisiten zahlreich. Hier wird man erschlagen von Opulenz.

The Warlords (Tau ming chong)

China/HK 2007. Regie: Peter Ho-Sun Chan. Mit Jet Li. Verl.: Kinostar. 110 Min.

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