Parkwächter sucht Leibwächter

Werbung
Werbung
Werbung

Eigentlich ist es gar nicht so abwegig, wenn ein Parkwächter einen Leibwächter für seine Sicherheit anstellen will. Oder: Drei Damen wollen eine Handtasche kaufen, die letzte ihres Formats und ihrer Farbe, auf die sich die Käuferinnen gleichzeitig kaprizieren. Die Komplikationen für den Verkäufer sind haarsträubend. Dieses und anderes mehr führt Botho Strauß in "Sieben Türen“mit Lust an der Absurdität und Abstrusität (weniger an Humor) vor. Das Schauspielhaus Salzburg hat sich dieser Szenen angenommen, die heute gar nicht mehr so irreal und unmöglich wirken. Die Thematik ist klar: Die Vereinzelung des Menschen in der Massengesellschaft (das Stück entstand 1988) und seine absolute Anonymität.

In der temporeichen und sorgfältigen Regie von Bernadette Heidegger treten zwei Damen und fünf Herren, ständig durch sieben Türen auf und ab - ähnlich wie in einem Hotelkorridor (Ausstattung: Vincent Mesnaritsch). Diese Türen sind dann wohl auch als die Chancen zu verstehen, die wahrgenommen werden oder auch nicht. Die vielseitige Crew ist insgesamt zu loben.

Sieben Türen

Schauspielhaus Salzburg

10., 11., 12., 14., 15., 16. April

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung