Pathos und Leidenschaft

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Seine Choreografie zu Beethovens Neunter Symphonie (Premiere 1964) zählt zu den bedeutendsten Tanzstücken überhaupt -in ihrem bereits dritten Dokumentarfilm über Maurice Béjart (1927-2007) und das Béjart Ballet zeigt Regisseurin Arantxa Aguirre nun den neunmonatigen Probenprozess bis zur Wiederaufführung mit dem Tokyo Ballet und dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta. Während der schweißtreibenden Probenzeit wird eine Solotänzerin schwanger, für den Kindsvater (ebenso ein Solotänzer) wird eine neue Tanzpartnerin gefunden, und eine andere Tänzerin verknöchelt ihr Bein. Aber immer vermittelt sich die Leidenschaft der Akteure und der Wille, Béjarts Vermächtnis zu würdigen, dessen Kunst sich durch humanistisches Pathos auszeichnet. Die Zuseher werden angenehm aufgewühlt, wenn Zubin Mehta meint, der taube Beethoven hätte wohl an den Bewegungen des Béjart Ballets seine Musik erkannt - und die Tonspur kurz heruntergefahren wird.

Dancing Beethoven E/CH 2016. Regie: Arantxa Aguirre. Mit Malya Roman, Zubin Mehta. Polyfilm. 79 Min.

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