Dass er ein Stehaufmännchen ist, hat Sylvester Stallone mehrfach bewiesen - vor und hinter der Kamera. Exemplarisch für die Punchingball-Qualitäten des mittlerweile 69-jährigen Hollywoodhelden steht die von ihm entwickelte Leinwandfigur Rocky Balboa, die in "Creed - Rocky's Legacy" als kultiger Sidekick eine Wiedergeburt erlebt. Ausgerechnet der "italienische Hengst" soll in Ryan Cooglers Sportdrama aus jenem aufstrebenden Fighter einen Profiboxer machen, dessen Vater ihn im zweiten Teil der "Rocky"-Saga als "gerupften Hengst" verhöhnt hat.
Zunächst ziert sich die Box-Ikone, den Sohn von Ex-Weltmeister Apollo Creed zu trainieren. Als er jedoch Donnies Talent erkennt, nimmt er den ehrgeizigen Newcomer unter seine Fittiche. Trotz der vorhersehbaren Handlung läutet Coogler mit seinem Franchise eine neue Ära der legendären Filmreihe ein - neun Jahre nach deren "unwiderruflich letzter" Folge "Rocky Balboa".
Mit "Fruitvale Station"-Star Michael B. Jordan hat er einen Protagonisten gefunden, der trotz einiger (Plot-)Tiefschläge den Brückenschlag zwischen Rocky-Pathos und einer neuen Boxer-Generation meistert.
Creed - Rocky's Legacy
USA 2015. Regie: Ryan Coogler. Mit Sylvester Stallone, Michael B. Jordan, Phylicia Rashad. Warner. 130 Min.
