Schopenhauer führt zusammen

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Läuft alles gut, wird man in Neilas Banlieue Taxifahrer. Die Titelfigur aus der französischen Komödie "Die brillante Mademoiselle Neila" hat höhere Ambitionen. Aber schon am Eingang zur juridischen Fakultät der Universität von Paris bekommt sie die Vorurteile ihr und ihrer Herkunft gegenüber zu spüren. Noch weiter geht ihr Professor: Um nach der xenophoben Tirade nicht seine Stelle zu verlieren, muss er sich anbieten, Neila auf den landesweiten Rhetorikwettbewerb vorzubereiten. Über Schopenhauers 38 rhetorische Kunstgriffe, über Paralipse und Antiphrasis führt der Weg zum gemeinsamen Nenner in Yvan Attals Film. Nicht dass die Geschichte einfallsreich oder die Krise im dritten Akt nicht völlig absehbar wäre. Attal vitalisiert dieses Gerüst jedoch mit klugen Dialogen und seinem makellosen Leinwandduo, um dazwischen auch visuelle Akzente zu setzen. Das macht "Neila" sehenswert -und schreit geradezu nach einem amerikanischen Remake.

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