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Nationaler Shakespeare

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Das Theatermuseum auf dem Wiener Lobkowitzplatz zeigt mit „Shakespeare in Mitteleuropa 1918-1938“ den Aufbruch künstlerischer Kräfte nach 1918.

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Das Theatermuseum auf dem Wiener Lobkowitzplatz zeigt mit „Shakespeare in Mitteleuropa 1918-1938“ den Aufbruch künstlerischer Kräfte nach 1918.

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Als Wanderausstellung konzipiert, verzichtet die Ausstellung auf Originale: Das gemeinsame Unternehmen der Theaterinstitutionen von Agram, Bern, Budapest, Laibach, Mannheim, Prag, Preßburg und Wien wird nach Wien auch in Preßburg, Agram, Prag und Bern zu sehen sein. Es ist ein sichtbares Ergebnis der Zusammenarbeit im Mit teleuropa-Zentrum der SIBMAS (So- ciėtė International des Bibliotheques et des Musėes des Arts du Spectacle), das 1990 in Wien gegründet wurde, um Ausstellungswesen und Dokumentation zum mitteleuropäischen Art du Spectacle zu koordinieren.

Bühnenbild- und Kostümentwürfe, sowie Szenenfotos und Schaukästen sollen zeigen, welche gewaltigen künstlerischen Kräfte nach 1918 in den Nachfolgestaaten der Donau monarchie frei wurden. Besonders im Bereich der Bühnenbilder änderte sich vieles. Shakespeare war in jenen Jahren ein besonders häufig gespielter Autor und so reicht der Bogen der Ausstellung von den Bühnenbildreformen von Adolphe Appia und Alfred Roller bis zu jenen Proponenten nationaler Bühnenausstattungen, die ihre Ausbildung zum Teil in Wien erhalten haben.

Stellvertretend sei hier Osip Šest genannt: Sest insze-- nierte in Slowenien die meisten Shakespeare- Aufführungen der Zwischenkriegszeit.

Sein Hamlet (Premiere am 26. Jänner 1922) erfreute sich ein Jahrzehnt lang großer Beliebtheit in Laibach und erlebte fünfzig Aufführungen. Oton Župančič, Dichter, Übersetzer und Direktor des Theaters in Laibach bezeichnete „Hamlet“ als „wahrhaftiges Volksstück“. (Bis 30. Dezember)

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