Vom seriösen Forscher zum Mitglied des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP: In der neu aufgelegten Biografie „Konrad Lorenz“ offenbart sich ein faszinierender Opportunist.
Vor der rauen Landschaft entfaltet „Norwegian Dream“ ein vielschichtiges schwules Liebesdrama, in dem es nicht allein um die Selbstfindung der Hauptfigur geht. Robert hat sich in einer norwegischen Lachsfabrik Arbeit gesucht, damit seine Mutter in Polen die Lebenskosten decken kann. Doch sein Lebenskonzept wankt, als sich der 19-Jährige zu dem schwarzen Adoptivsohn des Fabrikanten hingezogen fühlt. Einfühlsam schildert Regisseur Leiv Igor Devold die Bedrängnis des Protagonisten, die sich zuspitzt, als die Mutter dem Sohn nachreist. Dabei nimmt er durch Roberts Gestalt die soziale
György Ligetis „Le Grand Macabre“ erstmals an der Wiener Staatsoper und Jaromír Weinbergers „Schwanda, der Dudelsack-Pfeifer“ im Museumsquartier. Beides hervorragend.
„Am Ende wird alles sichtbar“: Schauspieler und Romanautor August Schmölzer über die Verfilmung seines Prosa-Erstlings und die Schwierigkeiten, mit den verschiedenen Rollen dabei umzugehen.
Mit Musik, opulenten Bildern und Sprachgewalt sowie einem wilden Mix aus popkulturellen Referenzen und einem intensiven körperbetonten Spiel überzeugt Peter Handkes „Kaspar“ in der Regie von Daniel Kramer im Akademietheater.
Eine erstmals in deutscher Sprache vorliegende Monografie erinnert an den französischen Philosophen Henri Bergson (1859‒1941), den Erfinder des élan vital.
Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten: „The Marvels“ ist der zweite Film einer neuen Reihe aus dem Marvel Cinematic Universe, die in den 1990er Jahren spielt – also einer Zeit vor den großen Abenteuern der Avengers-Superhelden. Der neue Film folgt den Ereignissen des Vorgängers „Captain Marvel“. Die Story: „Carol Danvers alias Captain Marvel (Brie Larson) hat ihre Identität von den tyrannischen Kree zurückerobert und Rache an der obersten Intelligenz genommen. Die unbeabsichtigte Folge: Carol muss die Last eines instabilen Universums auf sich nehmen. Das klingt
Burg-Star Jan Bülow im Gespräch über seinen neuen Kinofilm „Die Theorie von Allem“, das Burgtheater – und warum er vor Künstlicher Intelligenz keine Angst hat.
Ein neuer Sammelband mit Interviews von "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo enthält Gespräche von verblüffender Aktualität. Eine Erkenntnis: Offen zu sprechen, wagen nur noch Diktatoren – und der Papst.
Die austro-iranische Regisseurin Sudabeh Mortezai beleuchtet in ihrem neuen Spielfilm „Europa“ die Machenschaften eines auf (legalen) Landraub fokussierten Konzerns am Balkan.
Wie wichtig das Wissen und die Vermittlerrolle von Einheimischen für die Erkundungsreisen von James Cook in der Südsee waren, zeigt das neue Buch „Aufbruch im Licht der Sterne“.
Der Schriftsteller Gérard de Nerval gilt als Wegbereiter des Surrealismus. Sein Werk „Aurelia“ entführt den Leser in die Traumwelt, aus der es kein Erwachen gibt. Eine Relektüre.
In Obertraun am Hallstättersee lebt und arbeitet der Künstler und Bootsbauer Wolfgang Müllegger. Warum er die hitzigen Diskussionen im Vorfeld des Kulturhauptstadtjahres 2024 begrüßt, was rurale von urbaner Kunst unterscheidet – und wieso der gängige Wohlstandsbegriff aus seiner Sicht problematisch ist. Ein Porträt in Wort und Video.
2021 berichtete die FURCHE über antijüdische Glasfenster aus den 1960er Jahren in der evanglischen Pauluskirche in Wien-Landstraße. Nun wurden die anstößigen Darstellungen verhüllt.
Angesichts aktueller Kriege ist an eine lange Reihe jüdischer Psycholog(inn)en und Mediziner zu erinnern. In ihrem Lebenswerk finden sich wertvolle Impulse der Humanität.
Peter Zumthor, einer der bedeutendsten Architekten der Gegenwart, über sein Abenteuer im Rahmen des Musikfestivals „Wien Modern“, den Wert des Handwerks – und Bauen wie für die eigene Mutter.