DIE GESELLSCHAFT DER NÄCHSTEN GENERATION. Sechs Beiträge herausgegeben von Hans-Joachim Netzer. Beck'sche Schwarze Reihe, Band 44, 173 Seiten, brosch. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1966, 9.80 DM.
Wenn man unter „populärwissenschaftlich“ jene Art der Darstellung von Problemen versteht, die auch dem Nichtfacbmann, ohne unerlaubte Vereinfachungen, ein Maximum an Information bieten kann, darf man diese Bezeichnung für alle Beiträge dieses Buches gebrauchen. Daß dieser Stil in allen Artikeln konsequent durchgehalten wurde, ist ein großes Verdienst der Autoren und wohl auch des Herausgebers. Wer sich über Tendenzen der Bevölkerungsentwicklung, des Städtebaus, der Konsumgewohnheiten, der Freizeit- und Arbeitszeitentwicklung in den nächsten Jahrzehnten informieren will, findet hier brauchbare Grundlagen. Ein weiterer Vorteil der Analysen liegt darin, daß sie meistens nicht nur durch „trockene“ Statistiken, sondern durch konkrete Beispiele untermauert werden. Wenn Wiens Stadtväter, die es in ihrem Haß gegen diese Stadt sicher noch fertigbringen werden, nach der Lähmung des Straßenverkehrs auch noch alles übrige Leben veröden zu lassen, nur einen Bruchteil von dem verstanden hätten, was für die Zukunftsplanung in München ausschlaggebend war. die in dem Buch sehr eingehend beschrieben wird, wäre uns schon viel erspart geblieben.
