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Trotz Privatisierung kein Disneyland

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Von den Fenstern des Schlosses winken Bedienstete mit Taschentüchern, der Kurier der Kaiserin stürmt die Schloßrampe. Das erste Barockfest in Schloß Schönbrunn war eine jener Veranstaltungen, die den Wienern ihr Schloß als

Erlebnisraum in Erinnerung rufen sollen. Während des Sommers gibt es Konzerte mit Kammermusik von Franz Schubert, Ernst Krenek, im Winter sind ein Weihnachtsmarkt und historische Ausstellungen geplant. Für Kinder werden ganzjährig Führungen mit Museumspädagogen angeboten. Auch zur Abhaltung privater Feste haben potente Veranstalter Gelegenheit. „Schönbrunn ist kein Disneyland" bringt einer der Geschäftsführer der Kultur- und Betriebsgesellschaft Schönbrunn den Konsens mit den ministeriellen Verwaltern auf den Punkt. Die in Europa bisher vorbildlose Privatisierung beendete sinnvollerweise die ministeriellen Dienstleistungsarbeiten.

Die Frage „Wie kann ich Geld verdienen, ohne in die Bausubstanz einzugreifen" symbolisiert den Konflikt zwischen Wirtschaft und Kunst. „Verkaufsshops ja, aber wenn sie nicht zu sehr auffallen" nennt Geschäftsführer Franz Sattlecker als Beispiel für diese Haltung. „Oder: die Gloriette dürfte zwar ein Restaurant beherbergen, aber nicht mit Thermo-Verglasung ausgestaltet werden was die Betreiber des künftigen Restaurants für einen rentablen ganzjährigen Betrieb fordern.

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