U-Musik- Zeitgeschichte II

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Das Ende ist bekannt: 27 Jahre alt war Amy Winehouse, als man sie 2011 tot in ihrer Londoner Wohnung auffand. Halb so alt war sie bei ihrer ersten Talentprobe, die Asif Kapadia für den Dokumentarfilm "Amy" aufspürte. Dem medienöffentlichen Leben der Sängerin und Songschreiberin stellt er das Vorzeigebeispiel einer gespeicherten Biografie im 21. Jahrhundert zur Seite -Privatmaterial bis hinunter zur Handy-Sprachnachricht. Der Unterschied zur Vorgangsweise des Boulevards gerät damit oft verschwindend klein, gerade weil Kapadia deren Bild entzerren will. Zurück bleiben soll jene Frau, die ihr Leben und ihre Krisen 1:1 in ihrer Musik verarbeitet, aber noch mehr liefern soll -nicht nur ihrem Umfeld, das sie aufreibt. Bestenfalls entlarvt sich dieses selbst. In anderen Fällen legt der Regisseur Schlüsse nahe, so wie er auch sein Narrativ mit im Nachhinein prophetischen Schnipseln schärft. Mächtig ist diese Collage allemal, auch geschickt -und selbst ein Zerrbild, nur in die andere Richtung.

Amy: The Girl Behind the Name (Amy) GB 2015. Regie: Asif Kapadia. Thimfilm. 128 Min.

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