UnverwechselbareKlangwolken

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"Musik im Puls" lautet das Motto des Internationalen Brucknerfestes Linz, das am Sonntag durch Bundespräsident Thomas Klestil eröffnet wurde und heuer ganz im Zeichen des Europäischen Kulturmonats steht. Doch das allein ist nicht der Anlaß für ein besonders breitgefächertes Angebot in dem dreiwöchigen Festprogramm vom 11. September bis 4. Oktober. Das Brucknerfest verstand sich seit seinem Bestehen als ein Festival mit eigenständigem Profil, das von einer raffinierten Symbiose von Tradition und Moderne, von Kunst und Technologie (ars electronica) unverwechselbar geprägt ist. Auch deshalb sind ungewöhnliche Aufführungsstätten wie etwa die Flämmereihalle aus dem VOEST-Gelände miteingebunden, steht Klassisches neben Zeitgenössischem, freilich ohne den verpflichtenden Schwerpunkt mit Bruckner-Symphonien zu vernachlässigen. Nach dem Eröffnungskonzert mit der "Dritten", als eine der heuer drei Klangwolken in den Donaupark ausgestrahlt, werden noch die "Vierte" zu hören sein unter Sir Roger Norrington, die "Sechste" dirigiert von Sir Colin Davis, und die "Siebente" mit Gerd Albrecht am Pult der Bamberger Symphoniker. Den Puls der Wagnerianer höher schlagen lassen wird sicher die traditionelle konzertante "Tristan"-Wiedergabe, leider nicht mehr mit Hildegard Behrens, die sich dafür zur Überraschung am 26. September mit einem Lieder- und Arienabend einstellen wird.

Hochkarätig vertreten ist letztendlich das Zeitgenössische mit Werken des Duos Wolfgang und Christian Muth-Spiel sowie mit der für den 21. September angesetzten Uraufführung des von Christoph Cech komponierten Requiems für einen lebenden Toten.

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