Viermal Ausrufezeichen

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An einer slowakischen Straße stehen Louise Pop und Band, lassen vage Bilder von Joy Division aufflackern. Weit weg, am Time Square in New York, posiert Teresa Rotschopf, gerade dabei, sich nach den Jahren bei der Gruppe Bunny Lake solo zu etablieren.

Während Clara Luzia unter dem heimatlichen Baum sich selbst auf der Gitarre begleitet, zieht Eva Jantschitsch alias Gustav das Einkaufswagerl Richtung Probestudio. Von vier herausragenden Musikerinnen kündet "Oh Yeah, She Performs!“ Gestalterisch lässt Filmemacherin Mirjam Unger dies zwischen zwei Polen ablaufen: der parteiischen Ästhetik des Musikvideos und der Organik des Filmmaterials einerseits, andererseits dem exponierenden Blick der Digitaloptik. Es ist eine keineswegs reibungslose Koexistenz, vielmehr eine, die dem Bedeutungsfächer, den das englische Wort "perform“ aufschlägt, gerecht wird: dem Darstellen, dem Schaffensprozess, der energetischen Leistung.

Unger jedenfalls leistet mit ihrem Film ein mitreißendes Ausrufezeichen für die heimische, weibliche Musik.

Oh Yeah, She Performs!

A 2012. Regie: Mirjam Unger.

Polyfilm. 101 Min.

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