Von Kindheit und Mann-Sein

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Der elfjährige Ramasan flüchtete mit seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Schwester vor dem Krieg in Tschetschenien nach Wien. In Macondo hat er für sein zartes Alter viel zu bewältigen: Er übernimmt die Verantwortung für seine Familie und unterstützt seine überforderte Mutter. Und Ramasan muss mit dem Kriegshelden-Bild seines Vaters klar kommen, an den er sich kaum erinnert. Als der Außenseiter Isa, ein angeblicher Freund des Vaters, in die Wohnsiedlung zieht, bricht die Welt des Jungen auf. In Ramasan beginnt es zu brodeln, als klar wird, dass Isa der neue Mann in seiner Familie werden könnte. Das Spielfilmdebüt der iranischstämmigen Regisseurin Sudabeh Mortezai zeichnet berührend, was es für einen Jungen bedeutet, Mann-und erwachsen zu werden. Macondo ist ein unaufgeregter Film, der behutsam das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen schildert und die Tristesse am Stadtrand Wiens lebensnah nachzeichnet. Als bester österreichischer Spielfilm gewann Macondo bei der Viennale den Wiener Filmpreis. Der Film war der österreichische Wettbewerbsbeitrag bei der Berlinale und wird ab 14. November im Kino gezeigt.

Macondo

Österreich 2014. Regie: Sudabeh Mortezai. Mit: Ramasan Minkailov, Aslan Elbiev, Kheda Gazieva, Rosa Minkailova. Filmladen. 98 min.

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