Verbrennungraum. Von der Gestaltung des Verbrennungsraumes, der Verdichtung und der Füllung des Zylinders hängt im wesentlichen die Wärmeausnutzung und damit Leistung des Motors ab.
Dieselmotoren (Selbstzündung durch Verdichtungswärme). Der Verbrennungsraum (auch Verdichtungsraum) unterscheidet sich bei Otto- und Dieselmotoren sowohl in Form als auch in Größe. Die bei Dieselmaschinen zur Selbstzündung notwendige hohe Verdichtung der Verbrennungsluft bis 20:1 erfordert einen sehr kleinen Verdichtungsraum. Hierzu kommt noch, daß im Gegensatz zum Ottomotor, bei dem die Bildung des zur Verbrennung notwendigen Kraftstoffluftgemisches im allgemeinen bereits im Vergaser beginnt (äußere Gemischbildung) und im Zylinder während des Ansaug-und Verdichtungstaktes fortgesetzt wird, die Bildung des Kraftstoffluftgemisches erst nach dem Einspritzen des Kraftstoffes in die hochverdichtete heiße Luft beginnen kann (innere Gemischbildung). Der Zündverzug soll, wie erwähnt, nicht mehr als 0,002 sec betragen. Die Forderungen, die an den Verbrennungsraum eines Dieselmotors gestellt werden, sind demnach:
1. Gewährleistung einer genügend hohen Verdichtung,
2. muß der Verbrennungsraum so beschaffen sein, daß eine starke Wirbelung der verdichteten Luft in ihm stattfindet, einerseits um den eingespritzten Kraftstoff während kurzer Zeit mit möglichst viel Luft (Sauerstoff) innigst zu vermischen, anderseits ist es wegen der raschen Verbrennung wichtig, die durch das Einspritzen des kühlen Kraftstoffstrahles in die hochverdichtete heiße Luft entstehenden Temperaturunterschiede auszugleichen.
Die Verbrennung darf wegen zu hoher Triebwerksbeanspruchung (Kolben, Pleuelstange, Kurbelwelle und Lager) nicht zu plötzlich erfolgen, sondern soll sich dem Druck und der Zeit nach der Kolbenbewegung anpassen. Der Druck soll also während der Abwärtsbewegung des Kolbens bis zu einer gewissen Kolbenstellung möglichst gleichbleiben (Gleichdruck).
Es gibt verschiedene Ausführungen des Fahrzeugdieselmotors, die sich hauptsächlich in der Formgebung des Verbrenmirf=r?nmes voneinander unterscheiden:
1. Direkte Einspritzung:
a) Strahlzerstäubungsmotoren,
b) Doppelwirbelungsmotoren,
c) Luftspeichermotoren.
2. Indirekte Einspritzung:
a) Wirbelkammermotoren,
b) Vorkammermotoren. •
(Fortsetzung folgt)
