Immer wieder Geisterfahrer

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Iimmer wieder Geisterfahrermeldungen - so richtig gern steigt man da abends nicht mehr in seinen fahrbaren Untersatz.

Die Vorstellung, es könnten einem auf der Autobahn plötzlich Lichter entgegenkommen, macht Angst ... immerhin ist jetzt die Zeit, in der sich die Einkaufstollwut ausbreitet, und in der manche denVorweihnachtsstreß mit ein paar Gläschen Punsch bekämpfen. Auch die diversen Nikolo- und Weihnachtsfeiern sind nicht mehr fern, und dann kommen die Feiertage mit den Verwandtenbesuchen, die für manche auch nur mit alkoholischen Betäubungsversuchen erträglich sind.

Grund genug zur Sorge, denn rund die Hälfte der (ertappten) Geisterfahrer ist (meist sogar erheblich) jenseits der 0,5 Promillegrenze. Fast ebensoviele sind im weitesten Sinn "verwirrt" - manchmal aufgrund höheren Alters oder krankheitsbedingt, meist aber aufgrund persönlicher Probleme beziehungsweise zwischenmenschlicher Konflikte - sozusagen auf der Flucht vor schwer zu bewältigenden Situationen.

In Extremfällen kommt es zum Suizidversuch, der dann als besonders gravierende Variante des "erweiterten Selbstmords" Unbeteiligte zu Schaden bringt.

Es ist gut, daß man seit einigen Monaten bei Österreichs Autobahnauffahrten alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen, Warntafeln und technische Hemmnisse erprobt. Es ist auch beruhigend, daß Geisterfahrern der "rosa Schein" in der Regel dauerhaft oder zumindest langfristig abgenommen wird. Ebenso wichtig ist, daß Autofahrer via Verkehrsfunk die Möglichkeit haben, Warnungen zu senden und zu empfangen - aber Maßnahmen der "Hilfe zur Selbsthilfe" beziehungsweise zum Selbstschutz wären in einem weiterenKontext wünschenswert: indem man jemand, der getrunken hat, das Fahren ebenso auszureden versucht, wie jemand, der im Streit oder erkennbar verzweifelt das Auto starten will.

Und indem man einen "persönlichen Sicherheitscheck" vornimmt: vom rechtzeitig Losfahren, um nicht in der Eile die falsche Fahrbahn zu erwischen, über die Überprüfung der physischen und psychischen Disposition (im Hinblick auf Müdigkeit, Ärger, Nervosität) bis zur "Ruhigstellung" schwatzender und ablenkender Bei- undMitfahrer.

Damit man selber keine Fehler macht und notfalls auf entgegenkommende Lichter richtig reagieren kann ...

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