Ein "erlebnispädagogisches" Projekt des Linzer "Zentrums Spattgasse" in der Wüste Sinai endete mit einem Fiasko. Die Soziologieprofessorin Irene Dyk plädiert dafür, solche Projekte für sozialgeschädigte Jugendliche dennoch nicht gleich wieder zu verteufeln.Catrin ist heute 35 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder. Sie hat sich mit ihrem man eine schon fast mehr als gutbürgerliche Existenz aufgebaut, einen kleinen, aber feinen Laden in einem oberösterreichischen Bezirksstädtchen. Vor knapp 20 Jahren hätte - außer den Mitarbeitern des Zentrums Spattstraße - kaum jemand gedacht, dass
Man muss kein Politprofi sein, um zu wissen, unter welchen Umständen "Zirkularbeschlüsse" gefasst werden: den Vorstandsmitgliedern jedes Kaninchenzüchterveins ist klar, dass Umlaufbeschlüsse immer dann notwendig werden, wenn man entweder etwas verschlafen oder absichtlich übersehen hat.In der Causa Temelín ist beides passiert: die FPÖ hatte alle Hände voll zu tun mit ihrer - sogar intern nicht unumstrittenen - Volksbegehren-Strategie, und so konnten Schüssel und Molterer zunächst unbehelligt in Brüssel ihren Coup landen: mit einer Vereinbarung im Hinblick auf Sicherheitsmaßnahmen,
Eigentlich dürfte man sich ja gar nicht darüber wundern. Seit Jahren, fast schon seit Jahrzehnten, werden Waren aller Art quer durch die Kontinente und teilweise rund um den Erdball gefahren und geflogen. Wir haben uns daran gewöhnt, zu beliebiger Jahreszeit jede Sorte Obst und Gemüse nicht nur im Spezialitätengeschäft, sondern im Supermarkt um die Ecke vorzufinden. Ananaserdbeeren im Dezember? Kein Problem. Blutorangen im Juli und Radieschen im September - alles da. Wir ergänzen das österreichische Weinangebot mit dem französischen, aber auch mit dem aus Kalifornien und Südafrika.
Zumindest ist es eine schiefe Optik. Da trommelt die Regierung seit ihrem Amtsantritt, eine Erhöhung des Pensionsalters sei unabdingbar; und es gelingt ihr auch, eine gewisse Anpassung an europäische und internationale Standards zu erreichen - weit weg allerdings noch von den zuletzt vom Bundeskanzler geforderten 65 Jahren. In den letzten Monaten finden sich auch immer wieder (männliche) Wissenschafter, deren sozialpolitisches Credo auf eine Angleichung des Pensionsantrittsalter von Frauen und Männern abzielt - ohne Rück-sicht auf tatsächliche Belastungen im Laufe eines (nicht nur
Der ÖGB hat mit dem Ausmaß der Beteiligung an der Urabstimmung und auch mit der Akzeptanz der Vorgaben in den Fragestellungen einen merkbaren Erfolg erzielt, über die vorsichtig nicht allzu hoch gelegte Latte hinaus. Das war offensichtlich nicht nur gut für das Selbstbewusstsein der Arbeitnehmervertretung in den laufenden Lohnverhandlungen und in bezug auf die Neugestaltung der Abfertigungsregelungen - es war auch gut für die Sozialpartnerschaft insgesamt und deren Relation zur Regierung. Dieser hat Präsident Verzetnitsch in einem Brief Forderungen übermittelt, die sich auf die
Das neue Buch "Zwischen Welfare und Workfare" bereichert die Diskussion um die Finanzierung des Sozialsstaates.Lob für Österreich im neuesten Bericht der Europäischen Kommission über die soziale Ausgrenzung: Armut ist hierzulande ein geringeres Problem als im Durchschnitt der EU-Länder, auch die Unterschiede zwischen hohen und niedrigen Einkommen sind im Vergleich nicht so hoch. Das starke Sozialsystem bewährt sich im Hinblick auf die Umverteilung: ohne Berücksichtigung von diversen Transferleistungen wäre allerdings ein Viertel der Österreicher als arm zu bezeichnen, sagt die
Da sage noch einer, der ÖGB sei nicht reformfreudig. Exakt in der Laufzeit einer Urabstimmung, von der man sich Leitlinien für das künftige Handeln, die Zustimmung zu Standpunkten und das Pouvoir für kämpferisches Auftreten erwartet, überrascht der Gewerkschaftsbund seine Mitglieder, die Sozialpartner, Politik und Öffentlichkeit mit der Fusion der beiden größten Teilgewerkschaften. Sogar beim eigenen Präsidenten ist die Überraschung gelungen - hatte er doch dem Vernehmen nach eigene Pläne zu einer Umstrukturierung, die aber erst im Gefolge der Urabstimmung näher erörtert werden
Unmittelbar nach dem 11. September war zunächst alles klar. Der wahnwitzige Terroranschlag auf das World Trade Center wurde als Ausdruck der Gewaltbereitschaft eines religiös und politisch irregeleiteten und (möglicherweise auch wirtschaftlich) verbrecherischen Systems gedeutet, das tausende unschuldige Opfer in Kauf nimmt: Amerikaner, Europäer, Menschen aus aller Welt, die sich regelmäßig oder zufällig an diesem ökonomischen Kristallisationspunkt in New York aufhielten. Ein Großteil der politischen und journalistischen Kommentatoren ging auch mehr oder weniger konform mit der
Tunnelbrände, Badeunfälle, Bergdramen, Überschwemmungen - es war ein harter Sommer für die häufig ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Rettung und anderen Einsatzhelfern. Das Potential für ehrenamtliches Engagement ist eindrucksvoll, auch unter den Jungen, wie eine brandneue oberösterreichische Studie nachweist.
Wenn Studierende der Sozialwissenschaften ihre ersten Fragebogen basteln, zeigen sich - bei aller wissenschaftlichen Vorbereitung und Anleitung - fast immer zwei Muster: entweder die Jungforscher fragen drauf los, als seien ihre potentiellen Befragten Studienkollegen, das heisst, sie setzen sozialwissenschaftliche Denkmuster und Sprachschablonen voraus. Oder aber: sie formulieren so, als hätten sie es mit Analphabeten von einem anderen Stern zu tun. Es ist sehr heilsam für beide Gruppen, wenn sie dann zum sogenannten Pretest "ins Feld" geschickt werden, also vor der eigentlichen Befragung
Da war zunächst die schlechte Nachricht: Philips Österreich baut 1.200 Stellen ab. Das ist viel in Zeiten sinkenden Wirtschaftswachstums und - wenn auch nur geringfügig - steigender Arbeitslosenraten. Und es ist auf jeden Fall beunruhigend, weil Philips nicht irgendeine Firma ist, sondern ein renommiertes Unternehmen in einer Zukunftssparte.Gerade deshalb allerdings trennt sich der Großbetrieb von Produktionen, die in der klassischen Form eben keine Zukunft mehr haben - und trennt sich auch von den Beschäftigten in diesen Bereichen. Und kurz darauf kam schon die gute Nachricht. Man wird
Eigentlich spricht vieles für und kaum etwas gegen die Idee einer links-grünen Expertengruppe, den "Sozialstaat" in der Verfassung zu verankern. Die Sorge um die soziale Sicherheit von ohnedies benachteiligten Bevölkerungsgruppen ist in Zeiten neoliberaler Wirtschaftspolitik nicht von der Hand zu weisen: zumal es in Österreich in den letzten Monaten doch merkbare Einschnitte und Belastungen für einkommensschwächere Gruppen gegeben hat.Das Problem wird die Umsetzung sein, und zwar auf mehreren Ebenen. Die Einleitung eines Volksbegehrens in Bezug auf die Verfassungsänderung ist für die
Eigentlich kann man es schon nicht mehr hören: es gibt immer weniger Kinder, immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter und immer mehr Senioren.So dramatisch die neuesten Prognosen der Statistik Austria für das Jahr 2030 sind, so gering ist letztendlich der "Newswert" und die persönliche Betroffenheit. Betroffen sind höchsten die Bürgermeister von Gemeinden beziehungsweise Regio-nalpolitiker, denen schon ab jetzt aufgrund der Volkszählungsergebnisse "Kopfgeld" verloren geht. Wer Kinder hat oder hatte, lehnt sich zufrieden zurück, weil er seinen Beitrag geleistet hat, wer (noch)
Gut gemeint ist leider nicht immer auch gut gelungen. Das hat er nun wohl schmerzlich erfahren müssen, der Grazer Bürgermeisterstellvertreter und Zivilschutzreferent Weinmeister.Da tut er doch nichts anderes, als dem Sicherheitsbedürfnis der ihm anvertrauten Bürgerinnen und Bürger Rechnung zu tragen und in einer Broschüre ein paar gute Tipps geben - und schon fällt die gesamte Frauenmeute, nicht nur aus Graz, über ihn her. "Gelegenheit macht Diebe" lässt er völlig harmlos texten, und dann raten, man möge Fahrräder und Eingangstüren absperren, bei Verlassen des Hauses alle Fenster
Die Arbeitsmarktsituation Österreichs ist sowohl in der internationalen wie auch in der europäischen Relation als durchaus günstig zu bezeichnen - und zwar trotz der geringfügigen Steigerung der Arbeitslosenraten in allerletzter Zeit.Dass Systemvergleiche immer hinken, und etwa durch die Einbeziehung Arbeitssuchender in Schulungsmaßnahmen Statistiken relativiert werden, ist kein Argument zum Krankjammern unserer Daten: Qualifikationsmaßnahmen sind grundsätzlich zu begrüßen, und Zahlenkosmetik wird auch international betrieben. Dass man aber nun - zum wievielten Mal eigentlich in den
Was lange währt, wird endlich gut, heisst es. Für die österreichischen Universitäten und die durchschnittliche Studiendauer soll dieser Spruch aber nicht (mehr) gelten. Die laufenden Universitätsreformen haben durch jüngste OECD-Studien zusätzliche Argumentationshilfen erhalten: Bei der absolvierten Semesteranzahl bis zum Studienabschluss und bei den Kosten je Studierendem hält Österreich den "negativen" Spitzenplatz.Stutzig wird man aber, wenn man feststellen muss, dass Iren ihr Universitätsdiplom schon nach durchschnittlich 3,2 Jahren und die Österreicher erst nach 6,4 Jahren
Keiner soll sagen, die österreichische Politik sei nicht erneuerungsfähig. Vor einigen Jahren gab es plötzlich in jeder Partei, die etwas auf sich hielt, zusätzlich zu den Generalsekretären und Organisationsreferenten sogenannte Parteimanager, die daran gingen, den traditionellen Strukturen wirtschaftliche Prinzipien überzustülpen.Dann kamen die Spin-doctoren, die als Zauberformel die politische Varietebühne bereicherten. Da musste der gelernte Österreicher schon im Lexikon nachblättern, um festzustellen, dass es sich da um Experten handelte, die in Wahlkämpfen einen gewissen
Natürlich kann man die linksliberale niederländische Demokratie von heute nicht mit dem NS-Regime vergleichen. Und selbstverständlich ist legalisierte Euthanasie nicht dasselbe wie die Massentötung psychisch, physisch und geistig Behinderter im Dritten Reich. Aktive Sterbehilfe auf ausdrücklichen persönlichen Wunsch und unter kontrollierten Rahmenbedingungen und strengen Auflagen mag - zumindest einmal für Holland mit einem gewissen "Wildwuchs" dieser Problematik in den Jahren seit 1993 - sogar einen humanitären Fortschritt bedeuten. Bedenklich bleibt die Sache allemal.Es muss ja wohl
Niemand leugnet, dass Männer auch ihre Probleme haben. Aber Frauen
leiden deutlich mehr an Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten. Auf
den Generationen-, Frauen- und Männerminister Herbert Haupt wartet
viel Arbeit.
Apnalysiert man die Diskussion der letzten Monate, drängt sich der Eindruck auf, Österreichs Universitäten hätten ausser akutem Reformbedarf nichts zu bieten: Überlange Studiendauer, hohe Drop-Out-Rate, verkrustete Strukturen, Massenbetrieb schienen die Kennzeichen des Systems zu sein. Als Sofortmaßnahmen sollen nun Studiengebühren einerseits und ein neues Dienstrecht andererseits unsere Universitäten europafit machen. Ein aktueller Ländervergleich zeigt allerdings, dass österreichische Jungakademiker nach einigen Berufsjahren ganz und gar nicht verbittert auf ihre "Kaderschmieden"
Zwischen Jahresbilanz der Regierung, Schi-Debakel, Rinderwahnsinn und Schweinehormonen ist eine Meldung aus Deutschland beinahe untergegangen: der Run auf die Green-Card für ausländische Computerspezialisten hält sich in ziemlich bescheidenen Grenzen. Ein Kontingent von 10.000 Experten auf dem Gebiet der Informationstechnologie sollte erleichterte Zugangsbedingungen zum Arbeitsmarkt unserer Nachbarn vorfinden; aber nur knapp 5.000 Interessenten hat es in den ersten sechs Monaten gegeben - überwiegend aus Indien und verschiedenen ehemaligen Ostblockstaaten.Das ist fast nur ein Tropfen auf
Mitte Jänner 2001: innerhalb von vier (!) Tagen vier Meldungen: "Grazer drohte Frau und Tochter mit dem Tod", "Herzstich: Frau unter Verdacht", "Entführer ließ Ex-Frau frei und erschoss sich im Wald" und "Mord an Studentin - Freund kämpft gegen den Tod".Das ist natürlich nur die Spitze eines Eisberges, denn polizeibekannt und medienwirksam werden natürlich nur die "großen" Fälle, bei denen es Tote, Verletzte oder zumindest nicht nur ernsthafte, sondern auch ernst genommene und wiederholte (Be-)Drohungen gibt. Die Kriminalstatistik weist eindeutig nach, dass immerhin neun von zehn
So richtig als Weihnachtsgeschenk war es ja nicht mehr geeignet, das Kindergeld, mit dem Minister Haupt den politischen Feiertagsfrieden beinahe ein wenig ins Wanken gebracht hätte. Zu oft ist es schon versprochen, modifiziert, ausgeweitet, vertagt, eingeschränkt, erhöht, gesplittet worden, als dass irgendjemand ernsthaft daran glaubte, das Paket könne unbeschädigt auf den Gabentischen landen - 2002 oder wann immer.Sogar die eigenen Regierungskollegen sparten nicht mit Kritik: drei Jahre Karenzgeld für alle, ohne Zuverdienstgrenzen und unabhängig vom betreuenden Elternteil seien im
Wirtschaftliches Handeln ohne Konnex zur Organisierten Kriminalität
gibt es nicht, sagen die, die selber mafios werden, um mafiose
Strukturen zu erforschen.
Sechs von zehn Oberösterreichern sprechen sich gegen den Bau eines neuen Musiktheaters aus, und immerhin die Hälfte der Wahlberechtigten hat ein Votum abgegeben. Und die andere Hälfte besteht wohl auch nicht aus Opern- und Theaterfans. Das ist zu respektieren, aber auch zu hinterfragen.Politiker werden gewählt, um - stellvertretend für die Bürger - Entscheidungen zu treffen. Regierende, mit Mehrheiten ausgestattete Parteien sind beauftragt, die Bedürfnisse der von ihnen Vertretenen angemessen zu befriedigen. Was man nicht erwarten kann, ist, dass Politik alle Wünsche erfüllt -
Man(n) hats nicht leicht. Nicht einmal die üblichen hundert Tage Schonfrist haben sie dem Herrn Frauenminister gewährt, die Feministinnen aus der links-grünen Ecke. Endlich sei Frauenpolitik eine "Haupt-Sache", nachdem sie schon fast "versickelt" sei, haben sie geätzt. Die ÖVP-Frauen haben sich ja gottseidank nicht geäußert, sie sind mit einer Frauenoffensive unter dem Titel "Stark. Schwarz. Weiblich." beschäftigt, und damit kann er ja wohl nicht gemeint sein. Und die FPÖ-Frauen - na, da sei die Königskobra vor, dass die auch noch maulen, bloß weil ein Mann Frauenminister wird. Wo
Vom Präsidenten der Wirtschaftskammer kann man lernen. Genau bis 2003 will Christoph Leitl die der Wirtschaft zugemuteten Steuer- und Abgabenerhöhungen akzeptieren, als spezifischen Beitrag zur Budgetsanierung. Dann muss Schluss sein mit dem Rekordhoch der Belastungen.Er hat sicher recht - gerade die Wirtschaft eines kleines Landes in einem großen Wirtschaftsraum braucht Entwicklungs-und Investitionsspielräume - zumal dann, wenn es mit der Osterweiterung der EU Ernst wird. Dieser Argumentation sollte sich nun aber auch der "kleine Mann" (oder die einkommensmäßig noch viel kleinere Frau)
Dass im Rahmen des Expertenberichts zur "Erhöhung der Treffsicherheit des Sozialsystems" die beitragsfreie Mitversicherung thematisiert wurde, ist zunächst einmal legitim. Nicht nur aus Kostengründen, sondern auch zum "Selbstschutz" von Frauen, für die ein eigenes Erwerbseinkommen und eigene soziale Absicherung nicht nur zur Selbstverwirklichung, sondern vor allem im Scheidungsfall existentiell notwendig sein kann.Was aber, wenn Betreuungspflichten vorliegen? Der Expertenbericht schlägt für diesen Fall den beitragsfreien krankenversicherungsrechtlichen Schutz vor, wenn diese Aufgaben im
Unsere Gewerkschaft ist gerüstet. Wenn einmal dieses Arbeitslosenheer marschiert, dann brennt die Republik". Kein schöner Satz - auch nicht für einen Fachgewerkschafter in der berechtigten Sorge um seine Klientel und in der Empörung über die mangelnde Einbindung von Interessenvertretungen in die Konzeption von Maßnahmen, deren soziale Treffsicherheit zumindest umstritten ist. Der Gewerkschaftspräsident hat diesen Satz sofort entschärft: man werde "nicht mit der Fackel in der Hand durchs Land ziehen!" Was er nicht getan hat: er hat seinen Kollegen nicht öffentlich demontiert oder zur
Das war ein Volltreffer. Unerwartet, unangekündigt, unabgesprochen mit den Betroffenen. Natürlich ist ein Tausender im Monat nicht die Welt. Auch nicht 5.000 Schilling im Semester. Aber: für einen Studenten bedeuten 1.000 Schilling 20 Mensaessen, also die "Basisverpflegung" für einen Monat. Und 5.000 im Semester: das sind immerhin - billigst kalkuliert - zwei Monatsmieten im Studentenheim. Also müssen wieder die ohnehin in den letzten Monaten mehrfach belasteten Eltern tiefer in die Tasche greifen oder die Studenten noch mehr jobben: was sich wiederum auf die Studiendauer und die
Nun gehen also die USA das Drogenproblem in Kolumbien an - mit einer seltsamen Mischung aus überwiegend militärischer und zum wesentlich kleineren Teil sozialer "Hilfe". Bill Clinton wird damit aber vermutlich ebensowenig Langzeiterfolge erzielen wie schon vor Jahren George Bush in Bolivien und Peru - wahrscheinlicher ist nur wieder eine Zerschlagung der großen Produzentenkartelle, eine Verlagerung in kleinere Einheiten, und eine Verdrängung in den Untergrund: in Bürgerkriegsregionen, die für Polizei und Militär kaum zugänglich sind, in neue unwegsame und unkontrollierbare Anbaugebiete
Nun gehen also die USA das Drogenproblem in Kolumbien an - mit einer seltsamen Mischung aus überwiegend militärischer und zum wesentlich kleineren Teil sozialer "Hilfe". Bill Clinton wird damit aber vermutlich ebensowenig Langzeiterfolge erzielen wie schon vor Jahren George Bush in Bolivien und Peru - wahrscheinlicher ist nur wieder eine Zerschlagung der großen Produzentenkartelle, eine Verlagerung in kleinere Einheiten, und eine Verdrängung in den Untergrund: in Bürgerkriegsregionen, die für Polizei und Militär kaum zugänglich sind, in neue unwegsame und unkontrollierbare Anbaugebiete
Seit Wochen ebbt die weltweite Diskussion um die Frage der Veröffentlichung von Fotos, Namen und Adressen von Sexualstraftätern, insbesondere solchen, die sich an Kindern vergangen haben, nicht ab. Die Aktualität dieses Themas ist zweifach beunruhigend: zum einen flammt die Auseinandersetzungimmer wieder auf, weil ständigMissbrauchs-, Misshandlungs- und auch Mordfälle bekannt werden, und zum anderen signalisiert sie die Unsicherheit und Hilflosigkeit gegenüber dem Phänomen. Dabei steht die Tatsache, dass überhaupt (bzw. immer mehr) Sexualdelikte, und zwar auch und vor allem an Kindern,
Pflichtversicherung versus Versicherungspflicht: was diese Debatte signalisiert, ist viel mehr als ein bloßes Wortspiel, aber auch weniger als eine revolutionäre Systemänderung. Wer sagt, dass sich infolge einer Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen (privaten) Kassen im Grunde gar nichts ändert - es sei denn zum Guten aufgrund des Wettbewerbs - weil ja ohnedies jeder weiter sozialversichert sein muß, verschweigt etwas: unter Marktbedingungen hat das Preis-Leistungs-Verhältnis allemal Vorrang vor Ideen wie Gemeinnützigkeit und Solidarität.Aber wer als Folge der Abschaffung der
Offensichtlich muss immer erst ein Kind zu Schaden kommen, damit eine Meldung zum Thema wird. Das war so bei der leidigen Kampfhundefrage, und auch die Skinhead-Attacke auf den kleinen Tuttan Stevenson und seinen Vater in Wien löst nun zumindest ernsthafte Überlegungen aus, wie Legislative und Exekutive der zunehmenden braunen Gewalttätigkeit Herr werden könnten. Immerhin ist in Österreich die Anzahl von Anzeigen wegen sogenannter "rechtsextremistischer, fremdenfeindlicher und antisemitischer Vorfälle" in der ersten Jahreshälfte 2000 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um
Bei uns ist der Kunde König. Wenn er sich wie ein solcher benimmt" - kürzlich gelesen über dem Kassenpult eines Schuhdiskonters, in dem sicher nicht viele Könige einkaufen. Trotzdem ist man sich dann nicht ganz sicher, ob der Wunsch nach dem linken Schuh zum Anprobieren oder die Frage nach einer anderen Farbe vom Verkaufspersonal nicht etwa interpretiert wird wie eine Aktion des Hannoverprinzen Ernst August ...Aber die wirkliche Königsidee wurde nun im "modernsten Supermarkt Europas" in Purkersdorf realisiert: die Kunden werden mit "sprechenden Einkaufswagen" ausgerüstet, die auf
Neugeborenes in Toilette abgelegt" - eine gar nicht seltene Schlagzeile in den letzten Monaten, in Österreich und anderswo. Neben der hektischen Suche nach den Müttern - von den Vätern, die es ja auch geben muß, ist kaum einmal die Rede - setzen prompt ideologische Auseinandersetzungen zwischen Sozial- und FamilienpolitikerInnen ein: "Babyklappen" werden propagiert, das heißt, die Möglichkeit, Säuglinge ungefährdet und unbeobachtet in einem (Kinder-)Krankenhaus zu deponieren, die Möglichkeit zu anonymen Entbindungen und zur Zurücklassung des Kindes in Kliniken wird ventiliert,
Tierschutz ist in Österreich ein Thema, dem Bevölkerung und Politiker ein wenig schizophren gegenüberstehen. Wenn gerade eine Fernsehdokumentation über Massentierhaltung oder Tiertransporte gelaufen ist, ist die öffentliche Empörung darüber ebenso groß wie andertags die Bereitschaft gering ist, im Supermarkt die teureren Bioprodukte zu erstehen. Und die Politik laviert zwischen EU-Freiheiten, agrarpolitischen Wettbewerbsbedingungen und halbherzigen Beteuerungen, unser Land sei ohnedies ein Garten Eden für alles, was da kreucht und fleucht. Dass Tierschutz (noch immer) Ländersache
Soziale Ebene bestimmt die berufliche Fitness" betitelt das IMAS-Institut die Ergebnisse einer ersten Auswertung der Österreichischen Verbraucheranalyse 2000. "Die Bildungsschere öffnet sich immer weiter - wenig Hoffnung auf Zusammenklappen der Wohlstandsschere" lautet das Resümee, das durch nicht eben sehr überraschende Daten untermauert wird: doppelt so viele Angehörige höherer Sozial-und Bildungsschichten interessieren sich für Bücher, Computer und Internet, als dies Personen aus einfachen sozialen Verhältnissen beziehungsweise mit Pflichtschulabschluss tun.Das berufliche
Die sonnigen Wochenenden der letzten Zeit haben auch ihre Schattenseiten - zumindest wenn man die Unfallstatistiken betrachtet. Und es nützt offensichtlich keine Informationskampagne und kein verstärkter Polizei- und Gendarmerieeinsatz: es wird unvorsichtig gefahren, zu schnell gefahren und alkoholisiert gefahren.Unvorsichtigkeit, Leistungsüberschätzung und Alkohol sind es aber auch, die jährlich zu hunderten Badeunfällen führen: unbeaufsichtigte Kinder, die noch nicht oder nicht gut genug schwimmen können, Jugendliche, die "fun and risk" nicht gegen das eigene Können am Sprungturm,
Ein Aktionsforschungsprojekt des Musikkollegs der Universität
Kapstadt setzt in den Schulen der schwarzen Wohnviertel Kapstadts
neue sozialpädagogische Akzente. Finanzielle Probleme und
Lehrermangel werden durch eine engagierte weiße Lehrerin zugunsten
afrikanischer Musik kompensiert.
Vieles spricht dafür, dass die Österreicher in den letzten Monaten und Wochen "politischer" geworden sind. Kein Wunder. Eine im Inneren veränderte politische Landschaft und "äußere Feinde" geben ausreichend Diskussionsstoff für Politikwissenschafter, Medien, Experten und Stammtische aller Art. Das wiedererwachte politische Interesse und Engagement schlägt sich eindeutig nieder - etwa in der Zahl der Neu- und Wiedereintritte in Parteiorganisationen, die zuvor Jahre lang mit kontinuierlichem Schwund zu kämpfen hatten.Vor allem die jüngsten Arbeiterkammerwahlen lassen den Schluss zu,
Österreich macht es seinen Jungmännern nicht leicht. Die Entscheidung Bundesheer oder Zivildienst ist nicht nur eine Grundsatzentscheidung, die eine Klärung des persönlichen Wertehorizonts verlangt, sondern vielfach auch eine ganz praktische, aber ebenfalls umfassende: Soll man(n) bis zum Einberufungsbefehl oder möglichem Dienstantritt im Lehrbetrieb bleiben und sich in der Zeit des "Dienstes am Vaterland" am Arbeitsmarkt umsehen und vielleicht später wechseln? Oder doch gleich nach Lehrabschluß?Ist es schlau, sofort ein Studium zu beginnen und dann zu unterbrechen, oder hilft ein
Fast könnte man schon ein wenig ungeduldig und ungehalten werden. Den ganzen Wahlkampf lang war die Familienpolitik, insbesondere das Karenzgeld, der BezieherInnenkreis und die Bezugsdauer vorrangiges Thema, und auch im Zuge der Koalitionsverhandlungen I und II wurde hin-und hergerechnet und -argumentiert: Kinderscheck, Karenzgeld für alle, Karenzgeld für alle, die es brauchen, Lastenausgleich, Versicherungsleistung, Aufwertung der Familienarbeit , jedes Kind ist gleich viel wert, Frauen zurück an den Herd ... kein Klischee ist uns erspart geblieben.Nachdem nun im Koalitionspakt das
Natürlich ist das nicht viel. So viel, wie ein halber Liter Milch und eine Billigsemmel, ein grüner Paprika, ein Parkschein für eine Stunde, ein Brieflos, drei SMS oder ein Nogger-Eis ...Genausoviel zahlen nun Herr oder Frau Österreicher demnächst für eine Krankenhaus-Patientenversicherung. Nicht für den Fall, daß sie Opfer eines Kunstfehlers werden - da hilft nach wie vor nur der Gang vor Gericht. Den scheuen viele erfahrungsmäß, weil der Ausgang von Prozessen gerade in solchen Fällen ebenso ungewiß wie die Dauer kaum abschätzbar ist und die Kosten im Zweifelsfall hoch
Nun ist es also soweit: im Wettlauf bzw. Wettstreit der internationalen Genom-Forschung gibt es einen Sieger. Dem amerikanischen Genforscher Venter ist es nach eigenen Angaben gelungen, alle - d.h. nach seinen Angaben 99% - der kleinsten Bausteine der menschlichen Erbsubstanz zu identifizieren. Noch nicht ganz klar ist, wie die ca. drei Milliarden (!) Basenpaare der DNA genau angeordnet sind. Trotzdem erwartet sich die Forschung weitere Aufschlüsse innerhalb weniger Wochen - und darauf warten vor allem Medizin und Pharmazie - anhand des Gen-Profils wird man Krankeitsursachen differenzierter
Geschätzte 40 Millionen Menschen in der EU haben Erfahrung mit
Cannabis-Produkten. 1,5 Millionen gelten als akut drogengefährdet.
Ein Lokalaugenschein in Amsterdam, einer Stadt, die seit Jahren auf
die kontrollierte Abgabe von Drogen setzt.
Den meisten Österreichern war vermutlich schon seit dem letzten Wahlkampf klar, daß Belastungen ins Haus stehen - um ein Budgetdefizit abzudecken, dessen umstrittenes Ausmaß allein schon Böses ahnen ließ: etwa in bezug auf die Pensionen oder das Gesundheitssystem. Alles dem Grunde nach verständlich, wenn auch problematisch: es trifft immer die schwächsten Glieder in der Kette, wenn Mißbrauch oder Überbeanspruchung verhindert werden sollen. Bei den Frühpensionisten gibt es sicher etwa gleich viele "Tachinierer", die sich aufgrund eines passablen Einkommens resp. daraus resultierender
Eine Woche ist seit dem Aschermittwoch vergangen, der jenseits aller religiösen Begründungen als Beginn der Fastenzeit ein ähnlich magisches Datum darstellt wie jedes Neujahr : es werden gute Vorsätze gefaßt. Es muß nicht gleich Totalfasten oder Heilfasten sein, aber zumindest wenig(er) oder gar kein Alkohol, Rauchen einschränken oder aufhören, und weniger bzw. anders essen stehen auf dem Frühjahrsprogramm.Im Zeitschriften- und Buchhandel boomt die Fachliteratur zu allen möglichen und unmöglichen Diäten, und die Werbung für Fitness- und Wellness-Hotels bzw. -urlaube läuft auf
Österreich steht vor einem entscheidenden Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung: die Verhandlungen über die Entschädigungszahlungen an die noch lebenden Zwangsarbeiter der NS-Zeit sind in vollem Gange - und in bester Hand.Kaum eine (Personal-)Entscheidung der letzten Wochen wurde von der Öffentlichkeit so widerspruchslos hingenommen und respektiert beziehungsweise sogar von der Opposition und dem Österreich im Moment gar nicht so freundlich zugetanen Ausland begrüßt wie die Bestellung von Maria Schaumayer zur Regierungsbeauftragten in dieser heiklen Materie.Ihre sowohl politische wie
Es ist noch keine 14 Tage her, daß die Grippewelle in Österreich Schlagzeilen wert war. Rund eine Dreiviertelmillion Menschen werden es bundesweit gewesen sein, die durch echte Influenza oder sogenannte banale grippale Infekte niedergestreckt wurden.Daß insgesamt jüngere Menschen besonders häufig betroffen waren, verwundert zunächst nicht: sie sind diejenigen, die mit ihrer Gesundheit sorglos umgehen, und sicher eher auf den Impfschutz verzichtet haben. Es ist auch nicht unverständlich, daß unter den rund 56 Prozent Grippekranken, die es so heftig "erwischt" hat, daß sie ärztliche
Gerade in den klirrend kalten Jännertagen sind sie alle wieder erschienen: Kupfermuckn, Augustin, Megaphon, Asfalter, 20er und wie sie sonst noch heißen - die Straßenzeitungen der Obdachlosen in Österreichs Landeshauptstädten. Eigenartige schüchterne Blüten im großen Blätterwald, auf Umweltpapier, halb professionell gemachtund halb wie Schülerzeitungen, aber viel persönlicher, tiefgehender, berührender ....Und eine doppelte Chance: für diejenigen, die schreiben, gestalten und vertreiben, die Möglichkeit zu ein wenig Zuverdienst, und aucheine praxisbezogene Chance
Man mag von der - paktierten?, doch nicht paktierten - Bundesstaatsreform halten, was man will: daß die Landeshauptleute sich unisono dafür aussprechen, Kompetenzen und Mittel zu erhalten und zu erweitern, ist verständlich. Und man darf ruhig unterstellen, daß es ihnen nicht nur darum geht, machtpolitisch ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen: sie lösen nämlich (was heutzutage selten genug und daher anerkennenswert ist) genaugenommen ein Wahlversprechen ein.Vor dem EU-Beitritt Österreichs und auch wieder bei den EU-Wahlen hat man Brüssel-Skeptiker stets auf das Subsidiaritätsprinzip
Natürlich ist die Warterei auf eine neue, funktionsfähige und dauerhafte Regierung langsam zermürbend. Und wenn man sich ansieht, was die "alte", jetzt nur mehr provisorische Koalition doch zustande gebracht hat, könnte man geradezu nostalgisch werden.Die Arbeitslosigkeit ist im EU-Vergleich ebenso erfreulich niedrig wie die Preise für viele Konsumgüter, die Steuerreform wird die Arbeitnehmer ab Beginn des Jahres 2000 entlasten, und auch für dieFamilien ist einiges "drin": nicht der großzügige Scheck, aber docheine Erhöhung des Kinderabsetzbetrages der Familienbeihilfe und des
Noch hat man die Meldungen in bezug auf sexuelle Übergriffe im Krankenhaus in dem einen Bundesland noch nicht ganz verdaut, tut sich in dem anderen (schon wieder !) etwas im Bereich der Exekutive. Diesmal geht es nicht um Handgreiflichkeiten, sondern "nur" um obszöne Worte, die aber immerhin dazu geführt haben, daß weibliche Bedienstete Versetzungen und Kündigungen in Kauf nahmen.Daß nun eine junge Schreibkraft den Mut hatte, sich beim Polizeidirektor über den leitenden Juristen zu beschwerden, ist ihr hoch anzurechnen - denn immerhin haben zehn Frauen die verbalen Sexattacken eindeutig
Iimmer wieder Geisterfahrermeldungen - so richtig gern steigt man da abends nicht mehr in seinen fahrbaren Untersatz.Die Vorstellung, es könnten einem auf der Autobahn plötzlich Lichter entgegenkommen, macht Angst ... immerhin ist jetzt die Zeit, in der sich die Einkaufstollwut ausbreitet, und in der manche denVorweihnachtsstreß mit ein paar Gläschen Punsch bekämpfen. Auch die diversen Nikolo- und Weihnachtsfeiern sind nicht mehr fern, und dann kommen die Feiertage mit den Verwandtenbesuchen, die für manche auch nur mit alkoholischen Betäubungsversuchen erträglich sind.Grund genug zur
Fun und action sind die Zauberworte in der heutigen Jugendkultur. Spaß muß sein, und los muß etwas sein - auch wenn die Folgen einer Aktion dann gar nicht mehr lustig sind. Musik in gesundheitsgefährdender Phonstärke genügt nicht, Alkohol und Zigaretten und was sonst noch so alles geschluckt und geraucht wird, genügt ebenso wenig wie nur "Abtanzen" - da muß auf der Tanzfläche auch noch etwas rieseln und rauschen und blitzen, damit es wirklich cool ist. Und offensichtlich war es immer noch nicht cool genug - daher wurde noch ein bißchen gezündelt. Um ein Haar wäre es dann für
Eigentlich sollten sie als Feindbild ausgedient haben, seit den letzten vom Österreichischen Statistischen Zentralamt ermittelten Daten: die ausländischen Mitbürger. Daß sie mittlerweile rund neun Prozent derWohnbevölkerung ausmachen, ist eine Sache, und ihre Integration in unseren verschiedenen Lebenswelten eine Herausforderung, der sich Politik und Gesellschaft - und jeder Einzelne -stellen muß.Eine andere Sache ist ihre höchst fragwürdige Einbindung in unser Wirtschafts-und Sozialsystem. Nichtösterreichische Arbeitnehmer verdienen je nach Staatsangehörigkeit nur zwischen 80 und 90
Wäre man zynisch, könnte man die letzten Alarmmeldungen von Kreditschutzverband und Schuldnerberatungen über die steigende Anzahl (plus 26 Prozent!) von Privatkonkursen so interpretieren, daß allzuviele Österreicher sich auf Wahlversprechen verlassen haben - in der Hoffnung, zu irgendeiner der Gruppen zu gehören, denen das "Blaue vom Himmel" per Blankoscheck vorgegaukelt wurde.Immerhin sollte es ja nach der Wahl für fast alle besser werden: für die Kinder, die Frauen, die Familien, die Arbeitnehmer, die Arbeitgeber, die Arbeitslosen, die Pensionisten, die ausländischen Mitbürger ...
Man kann sich schon fast nicht mehr an die Namen erinnern. Gerade noch Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin, Jan Raspe fallen einem ein, die Protagonisten der RAF, der linksextremen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion; daß es auch einen Horst Ludwig Meyer samt KomplizInnen gab, ist erst jetzt wieder klar.Fast eineinhalb Jahrzehnte war es ruhig in dieser Szene, etliche Verhaftungen nach dem Zusammenbruch der DDR gingen unter in der allgemeinen Wiedervereinigungsfreude und Aufbruchsstimmung, und im übrigen gab es längst einen "neuen Staatsfeind" - Rechtsextremismus beziehungsweise
In den letzten Monaten ist Österreichs Exekutive mehrmals in ein eher zweifelhaftes Rampenlicht geraten, und jüngste Umfragen zeigen, daß es mit dem Vertrauen in unsere "Freunde und Helfer" bei der Bevölkerung nicht gerade weit her ist. Vieles mag da zusammenwirken: daß man mit Polizei und Gendarmerie als Bürger meist nur in Problemsituationen in Kontakt kommt, daß die Exekutive für unverständliche und umständliche Gesetze zwar nicht verantwortlich ist, sie aber anwenden muß, daß in bestimmten Krisen- beziehungsweise Streßsituationen Qualifikationsmängel und persönliche Defizite
Irgendwie hat das Liberale Forum Glück im Unglück. Es ist ja normalerweise nicht erfreulich für eine Partei, wenn - zumal vor Wahlen - medial geäußerte Ideen nicht ausreichend transportiert und von den Adressaten kaum wahrgenommen werden. Was die neueste Fraueninitiative des LIF betrifft, war aber das Beinahe-Untergehen der Meldung zwischen Erdbeben und Spitalskandal noch ein gnädiges Schicksal, weil abgesehen von ablehnenden Pflichtstatements seitens Frauenministerium und Gewerkschaft die verdiente öffentliche Häme ausblieb.Daß Frauen im Berufsleben mit vielfältigen Schwierigkeiten
Im Prinzip ist es nicht überraschend, wenn der freiheitliche Generalsekretär (wieder einmal) "gegen Sozialschmarotzer zu Felde zieht": vor allem sollen die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose verschärft und ihnen im Fall von "Arbeitsunwilligkeit trotz Arbeitsfähigkeit" alle Leistungen schrittweise entzogen beziehungsweise gestrichen werden. Ausländer sollen schon nach drei MonatenArbeitslosenentschädigung, Arbeits-und Aufenthaltsgenehmigung verlieren. Noch immer sei, so Westen-thaler, Sozialmißbrauch ein Kavaliersdelikt, das mit geringen Geldstrafen geahndet werde. Seine
Wenn die hehre Wissenschaft nicht gerade wohlverdiente (natürlich kreative) Ferien macht, treffen sich ihre Vertreter an allen möglichen idyllischen Plätzen im In-und Ausland zu mehr oderweniger etablierten und exklusiven Sommerakademien, Kolloquien und Symposien. Dort werden Kollegen der "Scientific Community", allenfalls noch Journalisten und Politikern resp. vereinzelt privilegierten Studenten letzte wissenschaftliche Erkenntnisse präsentiert und Trends in Theorie, Forschung und Praxis diskutiert. So wie kürzlich zur Festspielzeit in Bregenz, anläßlich der alljährlichen
Die Vision der Bürgergesellschaft setzt sehr hohe Erwartungen an
Initiative, Engagement und Verantwortungsbereitschaft der Menschen.
Ist sie zu idealistisch gedacht?
Das mediale Sommerloch wirft seine Schatten voraus: alljährlich werden zu Ferienbeginn viele Seiten mit Prominentenfotos und Aussagen zur Urlaubsgestaltung gefüllt. Und Herr und Frau Durchschnittskonsument(in) lesen mit fassungslosem Staunen, wie bescheiden einerseits und wie anspruchsvoll andererseits ihre Vorbilder aus Film, Fernsehen, Wirtschaft und Politik doch sind. Sie verbringen ihre Urlaube keineswegs segelnd in der Karibik oder tauchend auf den Malediven, sie machen keine Kreuzfahrten zwischen Mittelmeer und Kanaren, sie liegen auch nicht einfach 14 Tage an einem Strand und sie
Daß Österreich zu den reichsten Nationen der Welt zählt, ist ein schwacher Trost für die runde Million Armutsgefährdete beziehungsweise die über 400.000 akut von Armut betroffenen Landsleute - darunter 140.000 Kinder. Be-drückend ist, daß diese Zahlen seit Jahren ansteigen, und es ist nicht von der Hand zu weisen, daß veränderte Familienkonstellationen hier eine Rolle spielen Die Tatsache etwa, daß nahezu jede dritte Ehe geschieden wird. Fast ein Fünftel der Alleinerzieherinnenhaushalte sind jedenfalls "arm" im Sinne des Lebens am Existenzminimum - die Problematik in dieser Gruppe
Die Verwirrung ist perfekt. Da melden Anfang Juni die Medien, daß sich Sozialministerin und Finanzminister vorstellen können, daß Österreicher/innen künftig später in Pension gehen, mit 65 erst oder gar mit 70. Wie soll das funktionieren? Immerhin sind die Arbeitsplätze von Arbeitnehmern ab 50 offensichtlich akut gefährdet: diese Altersgruppe stellt immerhin ein Viertel der derzeit rund 200.000 Arbeitslosen. Wer wird wohl dann in Zukunft die 60- oder 70jährigen beschäftigen?Aber jetzt wird alles klarer und Hoffnung kommt auf: die"Altersteilzeit" ist des Rätsels Lösung. Ältere
Frauen in der Politik werden offensichtlich nach wie vor nur in homöopathischen Dosen akzeptiert - anders ist der mediale Aufschrei nach dem FPÖ-Parteitag nicht zu erklären. Auch vorgeblich progressive Tages- und Wochenzeitungen und sogar weibliche Kommentatoren finden es der Mühe wert, Wortspiele von "Hahn im Korb" bis "Mäderlpartie" zu strapazieren.Was immer Jörg Haider sich dabei gedacht haben mag, sechs Frauen als seine Stellvertreterinnen vorzuschlagen (von denen dann zwar nur fünf, und diese nicht mit großer Begeisterung, gewählt wurden ) - es ist weder originell noch a priori
Wunderwelt von A - Z hieß früher ein buntes Allerlei-Buch für Kinder, mit Information, Unterhaltung, Geschichten und Bildern.So etwas wäre heute wahrscheinlich kein besonderer Renner mehr - in der Konkurrenz zum Internet und virtuellenWelten und zu all den Disney-Land-Imitaten, die wie die Pilze aus dem Boden schießen.Noch gibt es sie nur vereinzelt, sozusagen im Mini(mundus)format, aber in den nächsten Jahren dürfte die Freizeitindustrie mit allen Arten von Themenparks boomen.Das wäre nun nicht gleich nachteilig zu sehen: wenn lokale Angebote für Besucher attraktiver werden, weil
Da werden sich Österreichs Schuldnerberater aber freuen: ihre Arbeitsplätze scheinen bis auf weiteres absolut gesichert. Nicht nur in den Wirtschaftsseiten fast aller Medien (die wahrscheinlich nur wenige Durchschnittsbürger regelmäßig und ausführlich lesen) wird seit Wochen auf sinkende Kreditzinsen hingewiesen, nun findet sich derAufruf "Jetzt Schulden machen. Kredite billig wie noch nie" schon ingroßen, bunten Lettern am Cover eines Wochenmagazins , das normalerweise eher Profil hat ... Der dazugehörige Artikel im Blattinneren untermauert diesen Aufruf sachkundig und wortreich,
Eigentlich ist es ein unwürdiges Spiel, das immer dann auf der politischen und medialen Bühne zum besten gegeben wird, wenn etwas schiefgelaufen ist. Ehe noch irgend jemand mit Bestimmtheit sagen kann, was passiert ist, ertönen die ersten Rücktrittsaufforderungen seitens all derer, denen jeder Anlaß recht ist, dem Ressortzuständigen etwas ans Zeug zu flicken.Wie das Amen im Gebet folgt darauf das "Mauern" der Gesinnungsgenossen, das der Koalitionspartner zumindest durch (zustimmendes) Schweigen verstärkt. Währenddessen verspricht der Betroffene schonungslose Aufklärung (nicht ohne
Gerade hat man die Überraschung verdaut, daß es an einem oberösterreichischen Gendarmerieposten eine im doppelten Wortsinn "peinliche Vernehmung" gegegeben haben soll - ob es nun eine Vergewaltigung war oder eine sonstige sexuelle Handlung.Und dann tritt wenig später der Verdacht zutage (mit gebührender Vorsicht formuliert ...), daß Wiener Polizisten offenkundig Aufenthaltsgenehmigungen verschachern (oder zumindest den Eindruck erwecken, sie könnten derlei bewerkstelligen) und Polizeiaktionen in Lokalen gegen Bares vorankündigen. Auch in diesem Fall darf man annehmen, daß, wo Rauch
Es ist wenig beruhigend, daß nun als Folge des mysteriösen Todes einer 94jährigen Frau in Wien ein sogenannter "Sterbehelfer" ermittelt und festgenommen werden konnte.Möglicherweise ist er nur ein kleines Rädchen in einem mörderischen Getriebe : wenn es eine "Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben" gibt, deren Mitarbeiter und österreichischer Kontaktmann der nun Verhaftete sein soll, liegt der Verdacht nahe, daß es auch andere derartige Organisationen gibt - vielleicht (bald auch) hierzulande. Ein Arbeitskreis"Menschenwürdiges Sterben" existiert ja schon, unter prominenter
Keine Institution, keine Organisation, keine Gruppe in unserer Gesellschaft kann von sich behaupten, daß es in ihrem Rahmen und in ihren Reihen nie zu Unzukömmlichkeiten, zu Problemen, ja zu Auswüchsen und letztlich auch zu "handfesten Fehlgriffen" kommt.Wo Menschen zusammen leben und arbeiten, sind Probleme nie auszuschließen - keine Art von Problemen. Worauf es letztlich ankommt, ist der Umgang damit: ob Problemen nachgegangen wird, ob ihr Auftreten in einem breiten (auch historischen und sozio-kulturellem) Kontext analysiert wird, ob man versucht, sie zu lokalisieren und prophylaktisch
Immer wieder schaffen es die Meinungsforscher, uns in fassungsloses Erstaunen zu versetzen. Nie wäre man(n)/frau darauf gekommen, daß es mit dem weiblichen Selbstbewußtsein und der Selbstsicherheit nicht gerade zum besten steht. Drei von vier Frauen sind betroffen: sie möchten bestimmter auftreten, sich besser durchsetzen, Vorschläge, Wünsche und Beschwerden effizienter artikulieren können und auch in Streßsituationen kühlen Kopf behalten. Zwei von drei Frauen sehen aber ein, daß sie das nicht alleine zustandebringen - sie bedürfen dazu einer stärkenden Bezugsperson, vor allem aus
Ein voller Familienlastenausgleichstopf, Vorwahlzeit auf Bundesebene, Landtagswahlen und letztlich die Mifegyne-Diskussion haben das Thema Familie wieder einmal in den Vordergrund gerückt; im Hintergrund ist es aufgrund der Bevölkerungsentwicklung (Geburtenrückgang und steigende Anzahl von Pensionsbeziehern) ohnedies ein politischer Dauerbrenner.Nichts an der Debatte ist neu und deutet auf irgendeine Problemlösung hin - es geht immer nur um mehr oder weniger kosmetische Korrekturen bei der Anspruchsberechtigung und -dauer des Karenzgeldes, bei Höhe und Staffelung der Familienbeihilfen und
Es mag ja alles seine Richtigkeit haben mit den Vorteilen für die Arbeitnehmer: zum Beispiel, wenn der 13. und 14. Bezug auf die zwölf Jahresmonate aufgeteilt und trotzdem der steuerliche Bonus erhalten bleibt. Es ist sicher eine bösartige Unterstellung, daß damit das Einkommens- und Abgabensystem ein bißchen intransparenter wird und die Auswirkungen der geplanten und versprochenen Steuerreform nicht mehr so ohne weiteres nachvollziehbar sind - denn offiziell wird es ja ohnedies nur Gewinner dieser Reform geben, ob die Steuersenkung nun eher linear oder progressiv konzipiert ist.Und
Die Bombe detonierte mitten in der Regierungsklausur. 1998 weist nicht nur höhere Arbeitslosenzahlen auf als 1997, sondern ist auf einen Jahrzehnte nicht erreichten Rekordwert angestiegen: für die Politik zunächst einmal Anlaß genug, sich auf die Suche nach Schuldigen zu begeben.Das Arbeitsmarktservice, bei dem man "Erklärungsbedarf" ortete, spielte den Schwarzen Peter aber schnell zurück. Nicht unzureichende Vermittlungsleistung sei die Hauptursache, sondern man habe politische Maßnahmen gesetzt, die automatisch ein zahlenmäßiges Ansteigen der Arbeitslosigkeit bedingen: Änderungen
Von den mehr als 200.000 Studenten an zwölf österreichischen Universitäten mit rund 200 Studienrichtungen verlassen jährlich knapp 13.000 die Bildungsstätten in Richtung Arbeitsmarkt. Ein Drittel davon kommt aus drei "großen" Richtungen (Rechtswissenschaften, Betriebswirtschaft und Medizin) mit über 1.000 Absolventen pro Jahr, dazu kommen noch über 500 Handelswissenschafter.Fünftausend Jungakademiker haben eine jener 22 Studienrichtungen abgeschlossen, die es auf jährlich 100 bis 500 Absolventen bringen. Zweieinhalbtausend Universitätsabgänger verteilen sich auf 150 Studienfächer
Man kann es sich aussuchen, ob man sich über die neuesten EU-Statistiken freuen oder sich darüber Sorgen machen soll. Der gelernte Österreicher kann sich jedenfalls zufrieden zurücklehnen, wenn er hört und liest, daß die 15- bis 24jährigen Landsleute beim Konsum illegaler Drogen europaweit im Schlußfeld plaziert sind. Doppelt so viele junge Franzosen sind betroffen, dreimal so viele Spanier ...Aber: ein Anstieg (und vor allem Einstieg in harte Drogen) ist überall zu verzeichnen - und zwar vor allem unter den Jüngeren, denn die Älteren verschwinden ja todeshalber schneller aus der
Im ersten Dreivierteljahr 1998 wurden schon um 20 Prozent mehr illegale Flüchtlinge aufgegriffen als im ganzen Jahr 1997 - das ist gut geeignet für Schlagzeilen und Panikmache durch manche Kommentatoren, die eine geradezu völkerwanderungsmäßige Invasion auf uns zukommen sehen.Tatsächlich werden es 1998 (wenn man die bisherige Entwicklung fortschreibt) um die 13.500 Menschen sein, die schutz- und hilfesuchend unsere Grenzen überwinden wollen, und von denen gibt weniger als ein Drittel Österreich als Zielland an. Mehr als zwei Drittel wollen auf eine andere "Insel der Seligen",
Die Forderung, nicht für die Schule, sondern das Leben zu lernen, erfährt zunehmend eine Ergänzung: die Schule soll "Leben" an und für sich lehren. Sexualaufklärung, Konsumentenschutz, Verkehrserziehung, Gesundheitsvorsorge, Berufsorientierung, Freizeitorganisation, Kommunikationstechnik, Konfliktmanagement - kurz alles, was man heute "soziale Kompetenz" nennt.Hätten die Lehrer nicht das "fächerübergreifende Unterrichtsprinzip" behiehungsweise die "Querschnittsmaterie" als Strategie entdeckt, man brauchte gar nicht mehr über Lehrplanentrümpelung diskutieren, sondern könnte gleich
Es ist wieder soweit. Die Post kommt am Vormittag eine Stunde später, dafür findet man häufiger als sonst Irrläufer im Fach. Man fragt im Supermarkt nach einer Ware, und der oder die Befragte - im Firmendress - läuft mit rotem Kopf davon, um irgendwo die Information einzuholen. Im Lokal ist das Service nur fast perfekt, weil der Daumen in der Suppe eigentlich nicht bestellt war. Und der Interviewer am Telefon stottert ein bißchen und braucht ziemlich lange, um sein Anliegen rüberzubringen ...Die Ferialpraktikanten werden wieder auf die Menschheit losgelassen.Geben Sie ihnen eine Chance
In kaum einem Lebensbereich ist der Mensch so unmittelbar betroffen und gleichzeitig so sehr abhängig wie dort, wo es um seine Gesundheit geht. Dies gilt umso mehr, wenn es "wirklich schlimm" ist, der Hausarzt, der Facharzt ambulant nicht mehr helfen können.Sind schon diese (noch in Grenzen "frei gewählten") "Götter in Weiß" von einem zumindest ein wenig Respekt und Angst einflößenden Nimbus umgeben, ist das Krankenhaus bei aller Hoffnung und allem Vertrauen etwas beinahe Kafkaeskes: mit einer eigenen intransparenten Hierarchie, einer unverständlichen Sprache, ungewohnten Ritualen und
In kaum einem Rechtsbereich sind ideologische Positionen so klar erkennbar wie im Familien-, Ehe- und Scheidungsrecht. Und von kaum einem Rechtsbereich ist jeder - auch jeder Mandatar - so unmittelbar betroffen, daß er sofort zum selbsternannten Experten wird.Dementsprechend emotional verlaufen hier auch die Diskussionen, wie es sich am Beispiel des vorgelegten Entwurfs für ein neues Scheidungsrecht zeigt. Ehebruch, oder verniedlicht ausgedrückt Seitensprung, soll kein absoluter Scheidungsgrund, also kein Verschulden mit entsprechenden Konsequenzen sein, eine Berücksichtigung ist nur mehr
Ganz Österreich bangt um ein Kind und fühlt mit den Eltern - die sich jetzt Vorwürfe machen wegen Beziehungskrisen und Erziehungsproblemen, die vermutlich ziemlich alltäglich sind. Und zumindest jemand, der Kinder hat, kann aus Erfahrung etwas von der Panik mitempfinden - jedes Kind ist schon einmal zu spät nach Hause gekommen, nicht rechtzeitig bei einem vereinbarten Treffpunkt aufgetaucht. Natürlich weiß man genau, daß Zeit übersehen, verplaudert, Bus versäumt und ähnliches in aller Regel die Ursache ist, aber alle Eltern(teile) denken spätestens nach 20 Minuten an das
Öffnung der Universität(en)" ist seit gut 30 Jahren mehr als ein Schlagwort oder eine populistische politische Forderung - sondern ein breites Anliegen der Studierenden und der Lehrenden. Und es wird auch umgesetzt, mit viel Initiative, Verständnis und Kooperation.Eigene Angebote für Behinderte: die Informatik an der Universität Linz zum Beispiel hat von ihrem Studienmodell für Blinde und Sehbehinderte mindestens soviel profitiert wie die bisher absolut erfolgreichen Absolventen.Seniorenstudium: jeder Lehrveranstaltungsleiter weiß, wie bereichernd die Lebens- und Berufserfahrung
Dreiunddreißigmal war jemand Patient in einer österreichischen Nervenklinik, das heißt in einer psychiatrischen Abteilung, etliche Male davon freiwillig, auf eigenen Wunsch. Weil er Angst davor hatte, ermordet zu werden, oder selbst töten zu müssen ... zuletzt vor wenigen Monaten, mit dem Resultat, daß er an ein anderes Krankenhaus zur (stationären, ambulanten?) Behandlung verwiesen wurde. Obwohl ihn angeblich das Personal in seiner "Abonnement-Klinik" als "wandelnde Bombe" bezeichnet haben soll.Das alles wird schwer zu rekonstruieren sein, aber allein die Tatsache einer solchen
Nicht nur mit Worten, sondern auch um Worte läßt sich trefflich
streiten. Was ist, heißt oder meint "sozial" und "gerecht"? Zumal
dann, wenn man die beiden Inhalte zueinander führen will?
Nicht nur mit Worten, sondern auch um Worte läßt sich trefflich streiten. Was ist, heißt oder meint „sozial" und „gerecht"? Zumal dann, wenn man die beiden Inhalte zueinander führen will?
So ganz klar läßt sich die Entwicklung noch nicht festmachen. Die eine Meldung lautet, daß die Österreicher ihr Weihnachtsgeld bevorzugt über die eine oder andere Grenze tragen. Und, so sagt unser Handel, viele Waren teurer einkaufen als sie in Österreich wären, von den Benzinkosten gar nicht zu reden und davon, daß man auch in Tarvis, Budapest, Passau oder Prag ein Mittagessen braucht (was wieder unsere Gastronomie ärgert). Abgesehen von dem Streß, den sich die Leute mit den Auslandseinkaufsfahrten einhandeln. Wie mitfühlend. Weniger sagt die Vertretung von Handel und Gastronomie
Also, keiner soll sagen, daß es keine Solidarität unter Frauen gäbe. Zumindest diejenigen, die des Schreibens kundig (oder entsprechender Ghostwriterlnnen habhaft) sind, lassen keine Gelegenheit aus, ihre Geschlechtsgenossinnen am reichen persönlichen und beruflichen Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen. Und diejenigen, die lesen können, zeigen sich auch solidarisch: sie kaufen. Für sich aus Neugierde; für andere aus Verlegenheit (statt der obligaten Blumen) oder ein wenig Bosheit, weil die Titel so schön zweideutig formuliert sind. So macht also ein ganz eigenes Literaturgenre die
Marktpreise resultieren aus der Relation von Angebot und Nachfrage, lernt der Wirtschafts-Student im ersten Semester. Aber er lernt auch, daß es sogenannte „unvollkommene Märkte” gibt, auf die das nicht unbedingt zutrifft. Und ehe er noch mit dem Paradebeispiel dafür, mit dem Arbeitsmarkt, konfrontiert wird, hat er in aller Regel (es sei denn, er wohnt im „Hotel Mama”) die Chance, seine Erfahrungen mit dem Wohnungsmarkt zu machen.Wenn er/sie nicht gerade in einem Studentenheim-Zweibettzimmer wohnt (nicht für jeden die Ideallösung), landet gut und gern die Hälfte des
Irgendwie passen die Gesundheitsstatistiken nicht so ganz zusammen: da ist auf der einen Seite die deutlich höhere Lebenserwartung, auf der anderen Seite ebenso deutlich verminderte Lebensqualität für viele schon in mittlerem Alter.Alle möglichen „Zivilisationserkrankungen” im Bewegungs- und Stützapparat, im Magen-Darm-Bereich, Herz-Kreislauf-Probleme, Karzinome unterschiedlichster Art ... und dazu noch die Folgen von Übergewicht einerseits und Anorexie und Bulimie andererseits machen sich breit - neben all den Konsequenzen des Konsums legaler und illegaler Drogen.Dabei müßte man
Coverstory in einer österreichischen Regionalzeitung: „Aus Kurt wird Rarbara”; Untertitel: „Menschen im falschen Körper gefangen.” Ein eindrucksvoller Bericht über die Probleme von Trans-sexuellen, letztlich mit Happy-End, weil auch die Mit- und Umwelt Verständnis zeigte. Der Grund dafür ist sicher auch der Mut zum „Outing”, zur Auseinandersetzung nicht nur mit sich, sondern auch mit anderen. Und alles in allem ein Denkanstoß in Richtung Bewußtseinsbildung und Toleranz, die vor allem dort nicht schwerfallen dürfte, wo es um Identität(sfindung) und nicht unbedingt um
Wenn man in den letzten Wochen die Gespräche auf Begierungs- und Sozialpartnerschaftsebene beziehungsweise die Medienberichte zur Lehrlingsfra ge verfolgt hat, kann man sich eines zwiespältigen Eindrucks nicht erwehren. Da wird zum einen der Mangel an Lehrstellen allenthalben bitter beklagt und mit allen möglichen Hotlines beziehungsweise betriebsstützenden Maßnahmen versucht, gegenzusteuern. Jeder zusätzliche (wirklich zusätzlich, oder ohnedies vorgesehen gewesen?) Lehrplatz wird frenetisch beklatscht, und wenn es ein paar sind, wird die „gute Tat” auch noch medial verbraten - eine