Von Österreichs Hauptverkehrsstraßen sind 37 Bergstraßen, dazu kommen zahllose Landesund Bezirksstraßen, auf denen sich der Lokal- und Ausflugsverkehr abwickelt. Auf diesen Straßen befindet sich zur Winterzeit zu 70 bis 80 Prozent aller Wintertage eine Schneefahrbahn. Während bei Stadtfahrten und in der Ebene während der kalten Jahreszeit Winterprofile genügen, verlangt der Verkehr auf Bergstraßen Schneeketten, welche die Motorfahrer zum Großteil zwar mit sich führen (oder im Bedarfsfälle von den Kraftfahrerorganisationen entleihen), die sie aber nur ungern anlegen, weil das eine gewisse Erfahrung verlangt. Im Dienste der Verkehrssicherheit soll ein großer Wettbewerb in der Montage von Schneeketten den Autofahrern helfen, diese Scheu abzulegen: Eine im Vorjahr in der Steiermark durchgeführte Veranstaltung — eine Landesmeisterschaft — wird mit Hilfe des Touringclübs und der steirischen Kettenfabrik Pewag heuer zur Bundesmeisterschaft ausgebaut. 1968 erzielte der geschickteste Kettenleger eine Zeit von 1 Minute 23,8 Sekunden, in der er ein Paar Ketten montierte. Ende Oktober — Anfang November beginnen in 63 Orten des Bundesgebietes die Vorentscheidungen, die genaue Zeit und die Orte sind in den Landessekretariaten des ÖAMTC zu erfahren. Als Preise für die Besten winken zwei neue ¿Volvo-Personenwagen, als dritter Preis ein tragbares Fernsehgerät, ferner Geldpreise Und Pewag- Schneeketten für Personenwagen. Trotz Win terreifen und trotz Spikes vertreten Fachleute die Meinung, daß Ketten nach wie vor der beste Gleitschutz sind. Jeder sollte sie daher im Winter mit sich führen und vorsichtshalber deren Montage, am besten zu Hause „am Trockenen“ üben. Im übrigen sei darauf aufmerksam gemacht, daß es auch heuer wieder Verleihstationen des Touringclubs gibt (sie sind inzwischen auf 21 angewachsen), in denen mehr als 50 Dimensionen von Schneeketten ausgeliehen werden können, die gegen ein geringes Entgelt zurückgetnommen werden, falls sie nicht benützt wurden.
