Hatte man noch vor einem Jahr über die erste Rektorin an einer öffentlichen österreichischen Universität gejubelt, ist der Anteil von Frauen unter Rektoren wieder bei Null angelangt. Ingela Bruner (Bild), Chefin an der Universität für Bodenkultur, trat Mitte Jänner zurück. Sie nennt Mobbing als Grund für ihren Rücktritt. Senat und Universitätsrat der Boku sprechen hingegen von "Führungsmängel". Nur langsam bekommt die akademische gläserne Decke Risse: Der Anteil von Frauen bei den Vizerektoren liegt bei einem Drittel. Bei den Studienanfängern sind 57 Prozent weiblich, bei den Absolventen 54 Prozent. Bei den Assistenten lag im vergangenen Wintersemester der Frauenanteil bei 35 Prozent, bei den Professoren bei 15 Prozent.
40-Prozent-Quoten für Uni-Gremien und Aufsichtsräte in Unternehmen werden immer wieder diskutiert, bisher ohne Erfolg.
In Österreich sind neun Prozent der Aufsichtsräte und fünf Prozent aller Geschäftsführer weiblich. (bog)
