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Neue Formen der Glaskunst

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Im Tiroler Landeskundlichen Museum im Zeughaus Kaiser Maximilians I. läuft zur Zeit die hochästhetische Ausstellung „Meisterwerke geschliffener Glaskunst". Penny Sparke vom Boyal College of Art in London wurde von der Firma Swarovski eingeladen, eine Ausstellung zur europäischen Geschichte des Glasobjektes im 20. Jahrhundert zusammenzustellen. Die Schau umfaßt vierundvierzig Kristallobjekte aus Österreich, Tschechien, England und Finnland. Die Exponate werden chronologisch im Kontext der Entwicklung des modernen Designs präsentiert.

Seit Beginn dieses Jahrhunderts haben renommierte Künstler und Desi-' gner ihre Kreativität an Objekten aus Kristall gemessen. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen fanden sie zu nunmehr neuer Gestaltung der kristallenen Oberflächen von Schalen, Vasen und anderen Gegenständen durch Schleifen und Polieren. Die moderne Verarbeitung von Kristall begann in Mitteleuropa, von wo diese Technik sich schnell international ausbreitete. Josef Hoffmann, die tschechischen Künstler Jan Kotera und Ludvicka Smrckova, die Finnen Göran Hongell und Gunnel Nyman sowie die Briten Keith Murray und Clyne Farquarson zeichneten sich besonders durch innovative Entwürfe aus. In der Ausstellung sind unter anderem Josef Hoffmanns 1914 gefertigte schlichte, aber umso elegantere Punsch-Schüssel zu sehen, Ludvicka Smrckovas interessante und eigenwillige Vase aus dem Jahre 1948, Jan Kotiks moderne Vase mit Luftblasen (1955) sowie Bretislav Novaks flache Schüssel (1964) und die aus dem Jahr 1965 stammende Eiskrone von Nanny Still. Die neue Sachlichkeit der Glaskunst am Beginn des Jahrhunderts ist weit weg von den Ziergegenständen der Vergangenheit.

Bis 7. Jänner: Di-Sa, 10-12 und 14-17 Uhr, Sonn- und Feiertage von 10-13 Uhr; 24. und 31. Dezember von 10-13 Uhr; am 25. Dezember und 1. Jänner ist das Museum geschlossen.

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