Konversationskomödie mit zwei schauspielerischen Schwergewichten: Ulrich Tukur und Martina Gedeck geben in „Und wer nimmt den Hund?“ das in die Jahre gekommene Paar Georg und Doris. Der Quallenforscher hat aber seine Ehefrau durch die junge Doktorandin Laura ersetzt. Und auch in der so toleranten Mittelstandsfamilie mit Haus, zwei Kindern und Hund ist das zuviel. Aber man ist ja längst erwachsen, da bietet sich statt eines Scheidungskrieges die dröge Trennungstherapie an, der das Kinopublikum in Rainer Kaufmanns Opus folgen darf. Wenige Beziehungsklischees werden ausgelassen, und die Wendungen der Handlung, die oft im Zimmer der Therapeutin
(Angela Thomas) stattfindet, sind erwartbar. Immerhin zeigen Tukur und die Gedeck, was sie mimik- und gestikmäßig draufhaben. Nur die Therapeutin kommt viel besser weg, als man erwartet hätte.Beziehungssommerkino über einen Ehe-Herbst. Schon leichtfüßig, aber in Wirklichkeit auch nicht wahnsinnig tiefgehend. Ein hitzetauglicher Film also.