Die Geschichte sollte lehren, was mit bürgerlichen Parteien geschehen kann, wenn sie sich mit Rechts-außen-Kräften ins Bett legen. Anmerkungen zur ÖVP-FPÖ-Koalition in Niederösterreich.
Der Höhepunkt der Amtszeit war ungeplant: Aber dass die Diagonale nach dem Lockdown 2020 wieder in die Kinos zurückkehren konnte, war für Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger dann doch eine Offenbarung. Ein Gespräch über Österreichs Film am Vorabend der Diagonale 2023.
Als Franziskus am 13. März 2013 Papst wurde, war auch seinen Wählern klar: Es muss sich in der Kirche etwas ändern. In den Worten geschah das. Die Taten dazu blieben aber überschaubar.
Die Wiedereröffnung der Uni Wien 1945 ist mit seinem Namen ebenso verbunden wie die Etablierung des Faches Judaistik und des christlich-jüdischen Dialogs. Am 4. März hätte Kurt Schubert den 100. Geburtstag gefeiert.
Filmemacher Ari Folman nähert sich dem Leben der von den Nazis ermordeten Tagebuchschreiberin per Animation und hat dabei wesentlich die Gegenwart im Blick.
Eigentlich ist Todd Fields Filmbiografie der ersten Chefdirigentin eines großen Symphonieorchesters durch und durch fiktiv. Aber gleichzeitig realitätsnah, wie ein Film nur sein kann.
In Juri Rechinskys Dokumentarfilm „Signs of War“ erzählt Fotoreporter Pierre Crom – auch mit seinen Bildern –, wie sehr in der Ostukraine schon seit 2014 Krieg herrscht.
Vier Tage lang beriet in Prag eine Kontinentalsynode Fragen und Probleme der Kirche Europas. Ein Runder Tisch der FURCHE mit Mitgliedern der österreichischen Synoden-Delegation.
Es ist genau fünf Jahre her, als im Nachbarland Schweiz der Kampf um die „No Billag“-Initiative tobte. „Billag“ war das helvetische Pendant zur GIS, also das dortige Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Initiative erzwang eine Volksabstimmung über die Abschaffung der Rundfunkgebühren, und monatelang wogte die Auseinandersetzung darum hin und her. Nicht zuletzt warfen sich wesentliche Akteure von Politik und Kulturbetrieb sowie der Intellektuellen für die weiterhin öffentliche Finanzierung der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft SRG-SSR in die Bresche. Am
In der neuen FURCHE: Röntgenstrahlung im Fokus, Fragen nach dem Tyrannenmord, Grabenkämpfe in der Kirche, Online-Dating zum Valentinstag und vieles mehr.
Bujar Alimanis Spielfilmdrama „Luanas Schwur“ öffnet den Blick in die albanische Gesellschaft und deren Möglichkeit, als Frau das archaische Patriarchat jedenfalls im Ansatz zu überwinden.
Es nützt nichts, sich in der Blase der Empörten an der Impertinenz der Populisten zu reiben. Anmerkungen zur aktuellen Schwäche von Politik und Demokratie in Österreich.
Gegenüber anderen Wissenschaften muss sich die Theologie behaupten. Im kirchlichen Kontext steht Theologie an staatlichen Universitäten auch unter dem Verdacht, nicht „gläubig“ genug zu sein. Andrea Lehner-Hartmann über Wissenschaft unter verschärften Bedingungen.
Subtil, aber unerbittlich steuert die Familie von Claudia, Stefan, Alexander und dessen Cousine Simi in Peter Hengls Horrorthriller auf das dunkle Ende der Karwoche zu.
Der Filmemacherin Regina Schilling gelingt es, nicht nur Musik in extenso via Kino nahezubringen, sondern auch einen Menschen, der damit und dafür lebt.
Freddie, von einem französischen Paar adoptiert, verschlägt es – nur scheinbar zufällig – in ihr Geburtsland Korea. Davy Chous grandioser Film „Return to Seoul“.
Natürlich gibt es rund um die Causa Teichtmeister auch jede Menge Fragen zu und über die Medien. Warum haben diese, wenn es schon länger Gerüchte über Kindesmissbrauch via Internet durch den damaligen Burgschauspieler und Austro-Filmstar gab, sich nicht engagiert genug um die Aufklärung des Sachverhalts bemüht? Immerhin berichteten der Standard und andere schon vor einiger Zeit von den Vorwürfen, wenn auch ohne Namensnennung. Und wie sollten die Medien die Vorgänge beleuchten, nachdem sie bekannt geworden sind? Wie sollen sie diese einordnen? Man kann sich, wie die Krawallmedien, auf
Österreich ist nur mehr ein halb-katholisches Land. Dennoch ficht die Statistik das konservative Kirchenlager nicht an – auch wenn deren Galionsfiguren Benedikt XVI. und George Pell tot sind.
Colm kündigt die Freundschaft auf. Und Pádraic weiß nicht warum – und wie ihm geschieht: Martin McDonaghs rabenschwärzeste Komödie „The Banshees of Inisherin“
Sie ist die Tochter von Italo-Western-Legende Giuliano Gemma. Tizza Covis und Rainer Frimmels neuer Film „Vera“ setzt auch einer verkrachten Schauspielerin ein Film-Denkmal.
Er war 1986–2004 Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich und 1988–98 – gemeinsam mit Bischof Helmut Krätzl – der erste Religionskolumnist in der FURCHE. Nun ist Peter Karner im 86. Lebensjahr verstorben.
Benedikts XVI. Rücktritt vor fast zehn Jahren war ein Akt geradezu moderner Hellsichtigkeit. Seither wurde der nun verstorbene Papa emeritus aber auch als „Schattenpapst“ missbraucht.
„An einem schönen Morgen“: Mia Hansen-Løve kehrt ins frankophone Kino sowie in die cineastische Bearbeitung des französischen Bildungsbürgertums zurück.
Hellmut Butterweck, Jg. 1927, kam noch unter dem Gründer der Zeitung Friedrich Funder (1872–1959) zur FURCHE. Am 30. Dezember feiert er seinen 95. Geburtstag.
Auch wenn es Stoff genug gibt, um zu sagen: „Es ist bereits fünf nach zwölf“, plädiert Innsbrucks Bischof Hermann Glettler für eine vertrauensvolle, geduldige „Herz-Spiritualität“.
Giuseppe Tornatore gelingt es in seinem epochalen Dokumentarfilm „Ennio Morricone – Der Maestro“, dem Titanen der Filmmusik ein grandioses Denkmal zu setzen.
Sufismus, Karmel, Zen, Chassidismus: Sandra Gold bringt im Film „Wo ist Gott?“ vier mystische religiöse Traditionen über deren Praktizierende ins Gespräch.
In Deutschland wird gegen einen Staatsstreichversuch der „Reichsbürgerbewegung“ ermittelt. Hierzulande legt die FPÖ in Umfragen zu und zu. Ein bedrohliches politisches Sittenbild.
„Schächten“: Regisseur und Autor Thomas Roth erzählt in seinem fiktiven Film von den Wirrungen des jungen Schoa-Überlebenden Victor Dessauer im Wien der 1968er Jahre.
Zum 15. Mal findet „this human world – International Human Rights Film Festival“in Wien statt. Von 1. bis 11. Dezember werden in vier Kinos (Schikaneder, Top Kino, Gartenbaukino, Stadtkino) und zwei weiteren Spielstätten (Brunnenpassage, Stand 129) an den zehn Festivaltagen Filme gezeigt, die Menschenrechte, aktuelle Konflikte und Krisen in den Blick nehmen. Die Filmauswahl von ca. 90 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen – darunter viele Österreich-Premieren – möchte „einfühlsam, aufrüttelnd und zwischenzeitlich auch humorvoll auf politische und soziale Missstände“ hinweisen.
„Pacifiction“: Albert Serra blättert in seinem ebenso dystopischen wie subtilen Thriller die tahitanische Gesellschaft auf – und verschafft Benoît Magimel die Rolle seines Lebens.
Missbrauch in einer religiösen Institution, Reminiszenz ans katholische Internat – und Austro-Suspense: All dies mixt Ruth Mader im Film „Serviam – Ich will dienen“ zusammen.
Die deutschen Bischöfe holten sich in Rom eine Kopfwäsche. Und gaben nicht klein bei. Von den österreichischen Amtsbrüdern, die demnächst auch beim Papst sind, ist dies nicht zu erwarten.
Ein Benediktinerkloster, erst vor knapp 30 Jahren gegründet, weiß sich der Tradition des Ordensgründers Benedikt ebenso verpflichtet wie den Fragen und Nöten der Zeit: Bruder Thomas Hessler, Vorsteher des Europaklosters Gut Aich, über Ordensspiritualität heute.
„Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song“: Ein Film über Leonard Cohen, der vor sechs Jahren verstorben ist, lyrische und mystische Kraft mit den Anforderungen des Music-Business vereinigte – und immer wieder auch verkannt wurde.
Verhaberungen zwischen Medien und Politik sind nur ein Teil des Problems. Dass die Politik seit Jahr und Tag die Medien ins „Besenkammerl“ abschiebt, gefährdet die Demokratie nicht minder.
Der Film „Der Passfälscher“ erzählt vom lebensfrohen jungen Juden Cioma Schönhaus, der in der NS-Zeit in Berlin überlebt. Die deutsche Regisseurin Maggie Peren will mit diesem Spielfilm auch die in Filmen über die Schoa gängigen Narrative aufbrechen.
Bei der Viennale konnte heimisches Publikum Ulrich Seidls „Sparta“ sehen. An den Kontroversen um diesen Film lässt sich das gebrochene Verhältnis von Kunst und Medien studieren.
Eine „Roadmap“ für die theologische Zukunft stellt der Sammelband dar, den Freundinnen und Freunde sowie Wegbegleiter(inn)en von Rainer Bucher anlässlich des 65. Geburtstags des Grazer Pastoraltheologen verfasst haben.
Der diesjährige Gewinner der Goldenen Palme in Cannes kommt ins Kino. Ruben Östlund gelingt ein Feuerwerk an dramaturgischen Ideen und Handlungstwists.
Medienkritik ist das eine. Und berechtigt. Richard David Precht und Harald Welzer verbrämen in ihrem Buch „Die vierte Gewalt“ damit aber auch eine Appeasement-Haltung gegenüber der Kriegspartei Russland.
Es beginnt mit dem Sieg François Mitterrands bei den französischen Präsidentschaftswahlen 1980: Der extrovertierte Jerôme (Joseph Olivennes) und sein schüchterner Bruder Philippe betreiben auf einem Dachboden in der französischen Pampa einen illegalen Radiosender. Philippe ist ein Bastler, der mit den Magnetbändern virtuos hantiert, aber gleichzeitig nicht imstande ist, sein Herz seiner Angebeteten Marianne (Marie Colomb), zu öffnen. Das hat auch damit zu tun, dass sich Alphatier Jerôme gleichfalls in die aus Paris hergezogene alleinerziehende Mutter verschaut hat. Als Philipp dann
Die Generation der heute Sechzigjährigen ist mit den Errungenschaften des II. Vatikanums groß geworden: Der FURCHE-Religionsjournalist erinnert sich und der Münchner Jesuit schreibt dazu ein persönliches Buch.
Der Franziskanerpater Ibrahim Alsabagh ist seit 2014 in der nordsyrischen Metropole Aleppo tätig. Er hat Jahre der Zerstörung in der Stadt miterlebt. Im FURCHE-Gespräch berichtet er, dass alles noch viel schlimmer geworden ist – es fehlt an Brot, Milch, Geld, Medizin …
Andrina Mračnikars Dokumentarfilm „Verschwinden – Izginjanje“ entreißt zum 50. Jahrestag des Ortstafelsturms das Leiden der Kärntner Slowenen dem Vergessen.
Der Papst schwört in Kasachstan Religionsführer auf den Frieden ein, Pastoraltheologe Paul M. Zulehner tut Ähnliches in seinem Aufruf „Religionen – Hoffnung für eine taumelnde Welt“.
Was sich beim ersten Hinsehen wie eine Travestie zu Rainer Werner Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ ausnimmt, entpuppt sich als gelungene Hommage an den Altvorderen.
„Don‘t Worry Darling“: Olivia Wildes dystopische Heile-Welt-Parabel aus den 1950ern beschäftigte vorab den Boulevard. Trotz aller Klatschpropaganda erweist sich der Mystery-Thriller als reife Leistung.
Leni Lauritsch versucht sich in ihrem ersten Langspielfilm „Rubikon“ im Sci-Fi-Genre, um darin wichtige Fragen des Menschseins zu verhandeln. Ein gewagtes, aber durch und durch gelungenes Unterfangen.
„Der Waldmacher“: In seinem ersten Dokumentarfilm porträtiert Autorenfilm-Legende Volker Schlöndorff den Alternativen Nobelpreisträger Tony Rinaudo und seinen Weg, die toten Wälder Afrikas neu zu beleben.