Diagonale 2024: Filmkunst als Zeitgenossenschaft
„Favoriten“, der Diagonale-Eröffnungsfilm von Ruth Beckermann, bildet einen dokumentarisch-politischen Eckpunkt heimischen Filmschaffens. Ein zweiter Eckpunkt ist Anja Salomonowitz’ Maria-Lassnig-Biopic „Mit einem Tiger schlafen“, das formal und ästhetisch atemberaubend neue Wege beschreitet.
„Favoriten“, der Diagonale-Eröffnungsfilm von Ruth Beckermann, bildet einen dokumentarisch-politischen Eckpunkt heimischen Filmschaffens. Ein zweiter Eckpunkt ist Anja Salomonowitz’ Maria-Lassnig-Biopic „Mit einem Tiger schlafen“, das formal und ästhetisch atemberaubend neue Wege beschreitet.
Man könnte meinen, es war ein Coup der neuen Diagonale-Intendanz, Ruth Beckermanns einfühlsamen wie an vielfältigen Kinderlebensgeschichten ausgerichteten Dokumentarfilm „Favoriten“ als Eröffnungsfilm der diesjährigen Diagonale zu küren: Favoriten ist ja als Problem- und Gewaltbezirk zurzeit in aller Medien und Stammtische Munde. Und die von der ÖVP angezettelte Leit-Kulturdebatte könnte kein besseres Korrektiv vorfinden wie dieses neueste Opus der Grande Dame des heimischen Dokumentarfilms. Denn in dieser Debatte müsste es ja um die Menschen und nicht um Schlagworte gehen sowie ums Wissen, wo dieser Gesellschaft der Schuh drückt, und auch wie man trotz widriger Umstände zu Lebensperspektiven kommt.
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