Werkschau mit Geschichte: Diagonale einst und jetzt
Was 1977 als „Österreichische Filmtage“ begann, ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Fixpunkt und Begegnungsort im heimischen Filmschaffen.
Was 1977 als „Österreichische Filmtage“ begann, ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Fixpunkt und Begegnungsort im heimischen Filmschaffen.
Eine neue Leitung für ein Filmfestival bedeutet natürlich Veränderungen. Schienen werden umbenannt, Veranstaltungsorte gewechselt, der eine oder andere Schwerpunkt versetzt. Doch trotz mancher Anpassungen bleibt die Essenz dieser Filmschau erhalten. Die Diagonale, als metaphorische Linie, welche Eckpunkte von Filmen miteinander verbindet, „ohne selbst eine Kante zu sein“, steht für eine umfassende Jahresschau des österreichischen Filmschaffens, die möglichst alle Genres zeigen möchte und dabei versucht, mittels Spezialprogrammen und Veranstaltungen die gezeigten Filme in Bezug sowohl zur Filmgeschichte als auch aktuellen Diskursen zu setzen.
Auch das „Kernstück“, der Wettbewerb der Diagonale, ist von diesem „umfassenden“ Prinzip bestimmt. Als Werkschau des österreichischen Films konzipiert, wollten die Initiatoren von Beginn an durchaus auch verstärkt dem innovativen Film eine größere Sichtbarkeit geben – ein Vorhaben, das das neue Leitungsduo Claudia Slanar und Dominik Kamalzadeh ebenfalls wieder konzentrierter verfolgen möchten.
Keine „Morakonale“
Von den ersten „Österreichischen Filmtagen“ in Velden 1977 entwickelte sich über Stationen in Kapfenberg, Wels und Salzburg schließlich die Diagonale, die im Jahr 1998 samt dem eigens gegründeten Trägerverein „Forum österreichischer Film“ erstmals und damals unter der Leitung von Christine Dollhofer und Constantin Wulff in Graz präsentiert wurde. Ab dann regelmäßig veranstaltet, wurden im Rahmen des Festivals in Graz jährlich etwa hundert Filme in verschiedenen Programmsektionen gezeigt und das Festival stetig um Spezialschienen und Rahmenprogramme erweitert.
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