Die Farbe Lila.jp - © Universal

„Die Farbe Lila“: Emanzipation per Musical

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Afroamerikanisches Kino aus Hollywood: „Die Farbe Lila“ ist weit mehr als das Remake des Spielberg-Melodrams von 1985.

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Afroamerikanisches Kino aus Hollywood: „Die Farbe Lila“ ist weit mehr als das Remake des Spielberg-Melodrams von 1985.

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Was spricht dafür, einen Film von Steven Spielberg fast vier Jahrzehnte später neu auf die Leinwand zu bringen? „Die Farbe Lila“ reüssierte 1985 mit Whoopie Goldberg in der Hauptrolle der Celie und Oprah Winfrey als gefallener und sich langsam wieder aufrichtender Sofia. Inzwischen kam „The Color Purple“ 2005 bzw. 2015 auch als Broadway-Musical heraus, brachte Tony-Award und Emmy nach Hause – und im Zeitalter der wokeness schrie der Stoff förmlich nach einer Neuinterpretation der Geschichte der schwarzen Südstaatenfrau, die vom Beginn des 20. Jahrhunderts an sich von übergriffigen und missbrauchenden Männern wie von einer rassistischen Gesellschaft zu emanzipieren suchte.

Steven Spielberg und Oprah Winfrey aus dem 1985er-Team firmieren in der 2023erVersion von „Die Farbe Lila“ als Produzenten. Und Altvorderer Quincy Jones gehörte bei beiden dem Produzententeam der Verfilmungen des Briefromans von Alice Walker an.

Von Georgia nach Memphis, Tennessee

Die 14-jährige Celie wird von ihrem Vater missbraucht und schwanger, das Kind wird ihr weggenommen und Celie an den gewalttätigen Albert „Mister“ Johnson verheiratet. Celies Schwester Nettie, ihre einzige Nahestehende, wird nach Afrika verschickt, sie freundet sich später mit Sofia, der Frau ihres Stiefsohns Harpo, und mit der Jazz-Sängerin Shug Avery an. Nach Jahren des Duldens entdeckt Celie, dass ihr ihre Schwester Nettie aus Afrika Briefe um Briefe geschrieben hat, die aber vom missgünstigen „Mister“ abgefangen wurden. Celie verlässt Georgia und ihren Mann und zieht mit Shug und Sofia, die eine lange Gefängnisstrafe über sich ergehen lassen musste, nach Memphis, Tennessee, wo sie sich ein neues Leben aufzubauen sucht.

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