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Desinformation durch KI bekämpfen

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KI kann die Demokratie gefährden.

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KI kann die Demokratie gefährden.

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Die Desinformation durch KI ist eine der aktuell größten Gefahren für die Welt. Auf diesen Punkt kann ein Expertenbericht für das bis zum 19. Jänner im schweizerischen Davos tagende Weltwirtschaftsforum gebracht werden: „Fehlinformationen und Desinformationen sind die größten kurzfristigen Risiken, während extreme Wetterbedingungen und kritische Veränderungen der Erdsysteme langfristig die größte Herausforderung darstellen“, heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht wörtlich.

Gut, dass die Risikolage durch fehlgeleitete Information hier so klar benannt wird. Denn selten stand die Welt vor so tiefgreifenden politischen Veränderungen wie jenen, die im Jahr 2024 möglich scheinen: Drei Milliarden Menschen wählen in den nächsten beiden Jahren ihre obersten Organe – darunter große Volkswirtschaften wie die USA, Russland, Indien, Indonesien, Mexiko und Großbritannien. Mit Ausnahme Russlands sind das alles Länder, in denen die Demokratie noch einigermaßen intakt ist. Wenn aber das Wahlvolk in diesen Ländern durch Desinformation manipuliert wird, so ist die Demokratie insgesamt in Gefahr.

Dass mit KI den Manipulatoren immer ausgefeiltere Werkzeuge zur Verfügung stehen, ist längst offensichtlich. Und auch, dass es deswegen immer schwieriger wird, Fakten von fake news zu unterscheiden. Und weiters, dass es lang, allzu lang dauert, Gegenmaßnahmen dazu zu setzen. Die EU hat sich zwar für ihre Verhältnisse schnell auf regulatorische Maßnahmen in Sachen KI geeinigt. Doch das wird nicht reichen. Demokratie bedarf Regeln, die von allen eingehalten werden. Gerade in Bezug auf Manipulation und Desinformation müssen diesbezüglich Werkzeuge bereitstehen, die es zu einem Gutteil noch nicht gibt. Die Zeit, diese zu entwickeln, ist bereits sehr, sehr knapp.

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